Erfurter Schatz ist aus London zurückgekehrt

28.05.2009 16:01

In den vergangenen Wochen konnte sich der Erfurter Schatz in London von seiner schönsten Seite zeigen. Die Ausstellung in der Wallace Collection London "Treasures of the black death" (Schätze des schwarzen Todes) zeigte die Schatzfunde aus Erfurt und Colmar. In der elsässischen Stadt  wurde bereits 1863 ein Schatz in einem Wohnhaus entdeckt, dessen jüdische Herkunft mit einer Inschrift belegbar ist und der wahrscheinlich durch das Pestpogrom etwa zeitgleich mit dem Erfurter Schatz verborgen wurde.

Die Ausstellung der Wallace Collection zog in knapp zwei Monaten rund 50.000 Besucher an, zeigt man sich im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) sehr zufrieden. Dr. Karin Szcech, als Archäologin für das Erfurter Stadtgebiet zuständig, und Restauratorin Astrid Paasch, haben die Ausstellung in London nicht nur beim Auf- sondern auch den Abbau mit begleitet. Die Schmuckrestauratorin konnte noch zwei besonders schöne Stücke aus dem Erfurter Schatz zu einer Ausstellung nach Paris begleiten, hier werden das Toilettenset und eine Silberdose mit einem Liebespaar auf dem Deckel in einer Ausstellung über Schönheit "Das Bad und der Spiegel" Musée de cluny bis zum September gezeigt.

Der Erfurter Schatz wird nach der außerordentlichen Aufmerksamkeit bei Besuchern und internationalen Medien auch in Erfurt wieder für Schlagzeilen sorgen. Ab dem 27. Oktober dieses Jahres wird er im Keller der Alten Synagoge Erfurt zu sehen sein, dabei wird der seltene jüdische Hochzeitsring aus der Gotik einen besonderen Platz einnehmen.