Japanische Kulturbotschafterin Hoko Tokoro zu Gast in Erfurt: Besuch beim Oberbürgermeister und Kurse in der Kunst des Kumihimo
OB Andreas Bausewein zeigte Frau Tokoro die Bilder im Rathausfestsaal,
Hoko Tokoro schenkte ihm ein traditionelles japanisches Bild.
Die Kunst des Kumihimo – das Flechten von Seidenschnüren/Kordeln – wird seit mehr als 2000 Jahren praktiziert. Die Kordeln wurden für die prunkvollen Rüstungen der Samurai ebenso verwendet wie für die Kimonos edler Damen, die Farben und Muster sind voller Symbolik und Botschaften. Diese alte Technik wurde einstmals von buddhistischen Mönchen aus China nach Japan gebracht. Kumihimo hat etwas mit Kunst, Kultur, Fertigkeiten und Rhythmus zu tun, es geht dabei aber auch – wie in vielen japanischen Künsten – um die Besinnung auf das Innere.
Hoko Tokoro bei ihrem gestrigen Seminar mit Kindern der Kunst- und Designschule Imago.
Frau Hoko Tokoro ist eine Meisterin ihres Faches und lebt die traditionellen japanischen Werte in liebevoller Zugewandtheit und großer Geduld. Dadurch weckt sie gerade bei Kindern und Jugendlichen ein Interesse an Japan und seiner reichhaltigen Kultur. Seit 2002 steht sie im regelmäßigen Kontakt mit der Erfurter Jugendkunstschule Imago.
Zur Anfertigung eines Seidenbandes braucht es vor allem Geduld. Ein Blick unter
das Flechtgestell zeigt, wie weit man schon vorangekommen ist.