Der Anger wird zum Campus: Initiative macht den öffentlichen Raum zum Hörsaal
Gestern wurde der "Campus Anger" eröffnet. Die Veranstaltungsreihe wird in den kommenden Tagen viele prominente Redner auf den zentralen Platz der Landeshauptstadt führen.
Ursprünglich vom Lehrbeauftragten der Erfurter Universität Rüdiger Bender ins Leben gerufen, wird die Idee inzwischen von einem breiten Bündnis unterstützt. Mit dabei sind Uni und Fachhochschule, die jüdische Landesgemeinde, der Deutsche Gewerkschaftsbund, kirchliche Akteure sowie Vertreter der Parteien und viele Privatpersonen.
Auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein rief die Erfurter Bürger bei der Auftaktveranstaltung zur Unterstützung der Aktion auf: "Erfurt ist eine tolerante und weltoffene Stadt. Es ist tragisch genug, dass wir als Stadtverwaltung keine Möglichkeit haben, diesen Naziaufmarsch am Samstag zu verbieten. Deswegen hoffe ich, dass viele Demokraten in die Innenstadt kommen um zu zeigen, dass dies unsere Stadt ist."
Noch bis Freitag werden verschiedene Seminare und Veranstaltungen stattfinden, um ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen.