O'zapft is: Neueröffnung nach Millioneninvestition im Herzen der Altstadt

07.05.2010 00:00

Die historischen Bauwerke "Haus zur Güldenen Diestel" und "Haus zur Steinecke" bieten urige Gemütlichkeit im ältesten Profanbau Erfurts.

Ein Mann zapft ein Bierfass an.
Foto: Andreas Bausewein war es am gestrigen Abend vorbehalten, den offiziellen Fassanstich vorzunehmen. Mit drei kräftigen Schlägen saß der Hahn im Fass und so versorgte der Oberbürgermeister die Gäste gleich selbst. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Für das leibliche Wohl sorgten die historischen Häuser am Breitstrom bereits über mehrere Jahrhunderte: von 1392 bis 1819 wurden die Gebäude als Hospital genutzt. Dass diese Tradition nun auf etwas andere Art und Weise fortgeführt wird, dafür sorgten die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung und Gastwirt Uwe Machnik.

Nachdem das seit 1992 leer stehende Gebäudeensemble zunehmend verfiel, wurde in den letzten zweieinhalb Jahren ein wahres Schmuckstück geschaffen. Im Oktober 2008 begannen die Bauarbeiten, die nicht wenige Probleme bereithielten. So galt es, gegen den Willen des angrenzenden Breitstromes, einen Keller voller Technik zu installieren. Auch der Denkmalschutz stellte seine Anforderungen, so mussten Heizungs- und Klimasysteme kaschiert, Natursteine wieder freigelegt und die historischen Balken der Gebäude erhalten werden.
Die Investition wurde mit Hilfe der Edith-Haberland-Weber-Stiftung bewältigt, die sich der Förderung kulturellen und sozialen Engagements verschrieben hat und den Mehrheitsanteil an der Münchner Augustiner-Bräu hält.

Zukünftig wird auf drei Etagen - und mit dem einmaligen Blick auf alle sechs Bögen der Krämerbrücke - thüringische und bayrische Küche serviert. Ein Biergarten mit 130 Plätzen grenzt an die neu gestalten Grünanlagen. Geplant ist seitens der Stadt, auch den angrenzenden Uferbereich am Breitstrom neu zu gestalten.