„Dicker Scheck“ für neue integrative Kita

02.11.2010 15:47

Der erste Spatenstich für die neue integrative Kindertagesstätte des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e. V. (CJD) steht kurz bevor. Heute übergab Oberbürgermeister Andreas Bausewein den langersehnten Fördermittelbescheid über 2,8 Mio. Euro. Damit trägt die Stadt Erfurt dreiviertel der Gesamtinvestition von rund 3,6 Mio. Euro.

Die Kitaleiterin zeigt voller Freude den Fördermittelöbescheid der Stadt Erfurt. Sie steht zwischen dem Leiter des Jugenddorfes und dem Oberbürgermeister.
Foto: Jugenddorfleiter Axel Stellmacher (l.) und Kitaleiterin Sandy Becker freuen sich über den Fördermittelbescheid der Stadt Erfurt, den Oberbürgermeister Andreas Bausewein (r.) übergab. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Übergabe begann feierlich mit einer Andacht: 18 Kinder sowie fünf Erzieherinnen gestalteten einen musikalischen Einstieg und begrüßten das Stadtoberhaupt mit einem "Einfach spitze, dass du da bist!". Dieser hob hervor, dass die Arbeit am Menschen und vor allem am "kleinen Menschen" viel zu wenig Anerkennung und Wertschätzung erfahre. Diese Arbeit müsse mehr gewürdigt werden. Jugenddorfleiter Axel Stellmacher freute sich über den "dicken Scheck", den Oberbürgermeister Andreas Bausewein mitgebracht hatte und an Kitaleiterin Sandy Becker überreichte.

Der Dank der Kitakinder war ein ganz besonderer: Dem Oberbürgermeister wurde eine nicht alltägliche Ehre zuteil. Das CJD bezeichnet sich selbst als Chancengeber und verlieh nun auch Andreas Bausewein diesen Titel.

"Heimat finden – Chancen erleben" – dieser Ausspruch schmückt die Hausfassade des Hauptgebäudes des CJDs in Erfurt. Doch diese Worte sind alles andere als nur Fassade. Momentan betreut die integrative Kindertagesstätte 90 Kinder – davon 56 mit Entwicklungsverzögerungen und Förderbedarf. Zurzeit gibt es vier Integrationsgruppen mit bis zu je 15 Kindern und fünf heilpädagogische Gruppen. Den Kindern stehen logopädische, physio- und ergotherapeutische Angebote zur Verfügung. Des Weiteren erfolgt eine Förderung und Unterstützung von Kommunikation, Sport-, Gesundheits- sowie Religionspädagogik.

Auch wenn sich die Kinder unter der großen Fördersumme noch nichts vorstellen können, so wissen sie dennoch, dass dies der Startschuss für den Bau ihrer neuen Kita ist und hoffen, bald in ihr modernes Spiel- und Lernquartier einzuziehen. Bis dahin spielen sie weiter in ihrem jetzigen Domizil in der Berliner Straße. Da eine Sanierung der alten Einrichtung nicht mehr für sinnvoll erachtet wurde, fiel die Entscheidung für einen Neubau.