Kurioses und Vergnügliches zur Spielkarte

07.03.2011 07:07

Karin Breitkreutz, Museumspädagogin im Stadtmuseum, bietet am 9. März um 16:30 Uhr im Druckereimuseum im Benary-Speicher der Landeshauptstadt Kurioses und Vergnügliches zum Thema Spielkarten. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Sonderausstellung "In die Karten geschaut. Geschichte und Herstellung von Spielkarten" angeboten.

In der Sonderschau, die in Zusammenarbeit mit dem Schloss- und Spielkartenmuseum im Residenzschloss Altenburg entstanden ist, wird ein geschichtlicher Überblick zur Entstehung und Entwicklung der Kartenspiele gegeben.
Seit ihrem Auftauchen in Europa in der Zeit um 1400 fand die Spielkarte ihre leidenschaftlichen Anhänger, aber auch Gegner. Die vielgestaltige Vergangenheit der Spielkarte ist ein eigenes, interessantes Kapitel Kulturgeschichte. Während sich viele Menschen mit Vergnügen dem Kartenspielen widmen, bezeichnen ihre Feinde sie als "des Teufels Gebetbuch". Goethe empfahl ihr Spiel den "jungen Leuten, die sich in der Welt umtun wollen", und Richard Strauss komponierte ihr seine Oper "Intermezzo". Schopenhauer wetterte gegen die Menschen, die nichts mehr zu denken hätten und ihre geistige Leere durch das Kartenspiel ausglichen. Immanuel Kant sah hingegen im Kartenspiel eine "gute und nützliche Verstandesübung". 
Die Ausstellung läuft bis zum 17.03.2011.