20 Jahre Stadtwerke Erfurt: Eine Erfolgsgeschichte der Daseinsvorsorge für die Bewohner der Landeshauptstadt

14.04.2011 15:50

Strom aus der Steckdose, Wasser aus der Leitung, eine warme Wohnung. All das ist für jeden von uns selbstverständlich und gehört zum täglichen Leben wie die pünktlich entleerte Mülltonne. All das ermöglichen die Erfurter Stadtwerke, denn dort laufen alle Fäden zusammen. Pünktlich zum Jubiläum wurde auch der 1000. Naturstromkunde begrüßt, die jüngste Erfolgsmeldung aus dem Hause des städtischen Energieversorgers.

Die Stadtwerke begrüßen zum Jubiläum den 1000. Naturstromkunden
Setzt auf erneuerbare Energien: Friederike Quaisser wurde von EVAG-Chefin Myriam Berg, Oberbürgermeister Andreas Bausewein und SWE-Energiegeschäftsführer Norbert Schneider als 1000. Naturstromkunde begrüßt. Der Tausendfüßler im Hintergrund hofft auf viele Nachahmer, die für den Mehrbetrag von 1 Euro pro Monat sauberen Strom beziehen möchten.

Beim heutigen Festakt im Erfurter Rathaus wurde vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine beeindruckende Entwicklung gewürdigt, die am 16. April 1991 in ganz bescheidenem Rahmen begann. Gesellschafter war und ist seither zu 100 Prozent die Landeshauptstadt Erfurt. Der Gründung voraus ging ein Beschluss des Erfurter Stadtrates vom 20. März 1991 mit dem Ziel, die Leistungen der Daseinsfürsorge wie die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser, die Entsorgung und den Nahverkehr unter dem Dach der Erfurter Stadtwerke und in Besitz der Stadt zusammenzuführen.

Der gesellschaftliche Umbruch im Jahr 1989 hatte die rechtlichen und wirtschaft­lichen Voraussetzungen für die Gründung von Stadtwerken in den neuen Bundes­ländern geschaffen. Das Vorhaben, Leistungen gebündelt aus einer Hand anzubieten, schien vorerst mehr einer Vision als einer umsetzbaren Lösung. Aber sie wurde Realität: 1991 übertrug die Stadt im Laufe des schrittweisen Konzernaufbaus kommunale Aufgaben aus ihrer Verantwortung auf den Unternehmensverbund. Dadurch wurde es möglich, die Vorteile eines kommunalen Querverbundes zu nutzen und bspw. finanzielle Verluste eines Geschäftsbereiches durch Gewinne eines anderen zu kompensieren. 1,1 Mrd. Euro investierte die Stadtwerke Erfurt Gruppe allein im ersten Jahrzehnt in neue Netze und Anlagen. Obwohl sich die Summe in den Folgejahren reduzierte, stehen die Stadtwerke für ein beachtliches Stück Wirtschaftskraft.

  • 1992 erstes Tochterunternehmen, Stadtwerke Erfurter Gasversorgung
  • 1992 Übertragung der kommunalen Entsorgungs- und Reinigungsleistungen
  • 1993 Gründung des Wasserversorgungsunternehmens
  • 1994 Übertragung der Verantwortlichkeit für die Versorgung mit Strom und Fernwärme
  • 1994 Gründung des ersten neuen Unternehmens, der SWE Parken GmbH
  • 1996 Integration der Erfurter Verkehrsbetriebe AG, eines Traditionsunternehmens mit fast 130-jähriger Geschichte
  • 1997 Übertragung der Freibäder und Schwimmhallen
  • 2003 Übertragung der Ega
  • 2005 Gründung der TUS Thüringer UmweltService GmbH, Betreiber einer modernen Restabfallbehandlungsanlage
  • 2009 Gründung der TUT Thüringer Umwelttechnik GmbH, die sich dem Einsatz innovativer Verfahren zur Energieerzeugung aus alternativen Quellen widmet.

Damit haben die Stadtwerke frühzeitig die Weichen gestellt in Richtung einer Energieversorgung aus alternativen Quellen. Gerade nach den Ereignissen im japanischen Fukushima und der anschließenden Diskussion um den deutschen Ausstieg aus der Atomenergie erlebt das Naturstromprodukt der SWE Energieversorgung einen großen Zulauf.

20 Jahre Stadtwerke Erfurt20 Jahre SWE

Seit zwei Jahren wirbt die SWE mit dem Slogan "Alles für eine starke Stadt". Diese Aussage steht nicht nur für das Leistungsspektrum der Stadtwerke. Heute, 20 Jahre später, kann man resümieren, dass die Ziele von 1991 erreicht wurden und dass das Engagement weit über den eigentlichen Versorgungsauftrag hinausgeht. Zahlreiche Vereine, Projekte und Organisationen im sportlichen, kulturellen und sozialen Bereich wurden und werden gefördert. So wurde anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Unternehmensgruppe das Projekt "15 x 1000" ins Leben gerufen. In jenem Jahr wurden 15 Vereine mit jeweils 1.000 Euro gefördert, seither wuchs diese Aktion jedes Jahr um 1.000 Euro und wird ab 2011 jährlich unter "20 x 1000" weitergeführt. Die Stadtwerke fördern Großveranstaltungen wie das Magdeburger-Allee-Fest, kooperieren mit den Erfurter Museen und fördern Vereine wie den Erfurter Herbstlese e. V., das SWE Volley-Team, den FC Rot-Weiß Erfurt, das SWE Sprintteam und den RSC Turbine Erfurt.

Mit 1.700 Beschäftigten ist die Stadtwerke Gruppe einer der größten Erfurter Arbeitgeber, außerdem bereiten sich jährlich etwa 100 Auszubildende in den Unternehmen der Gruppe auf ihr Berufsleben vor. Im Jubiläumsjahr möchte sich die Stadtwerke Erfurt Gruppe mit verschiedenen Aktionstagen bei den Erfurter Bürgern für die Treue in den vergangenen 20 Jahren bedanken. Der erste Aktionstag findet am 21. Mai statt. Zum Familienfest im Nordbad erwartet die Besucher ein aktionsreicher Tag mit Beachvolleyball, Schnuppertauchen und Aqua-Fitness-Kurse. Wer zwischen 13:00 und 14:00 Uhr kommt, zahlt ermäßigten Eintritt.