Erster Löffelhund-Nachwuchs im Thüringer Zoopark Erfurt

16.05.2011 16:12

Im Thüringer Zoopark Erfurt gibt es Nachwuchs der besonderen Art: In der Löwensavanne reckt zum ersten Mal ein kleiner Löffelhund die Schnauze gen Sonne!

Foto: Löffelhund-Nachwuchs Foto: © Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung

Im Oktober 2008 waren das Löffelhundmännchen "Nanji" aus Krefeld und das Weibchen "Juba" aus Prag in den Thüringer Zoopark Erfurt gekommen. In diesem Jahr am 25. April erblickte nun das erste Jungtier das Licht der Welt.

Wie bei seinen Verwandten in Afrika auch, verbrachte es die ersten zwei Wochen seines Lebens im Bau der Eltern. Nun hat es zum ersten Mal - an der Seite seiner Eltern, die sich beide um den Nachwuchs kümmern - das Schnäuzchen in die Sonne gestreckt. Noch etwas unsicher und tapsig wirkt es zu diesem Anlass. Im Laufe der Zeit wird es mutiger werden und sich immer häufiger außerhalb der Höhle zeigen.

Der Löffelhund, der systematisch zu den Hunden gehört, lebt in Familiengruppen. Zu 80 % ernährt er sich von Insekten. Mit den 13 Zentimeter langen Ohren lauscht das Tier, beim Aufgraben der Termitenbauten, nach seiner Beute. Wie alle landlebenden Raubtiere trägt er verschiedene Zahntypen - die Schneidezähne, Eckzähne, Vorbackenzähne und Backenzähne. Ungewöhnlich ist die Anzahl und Form dieser Zähne: Als Anpassung an seine bevorzugte Nahrung besitzt er insgesamt 46 bis 50 stark verkleinerte und spitze Zähne. Vier bis acht zusätzliche Backenzähne zerkleinern die derben Insekten. Unter den Säugetieren mit unterschiedlichen Zahntypen, ist der Löffelhund der mit den meisten Zähnen.