Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt

12.08.2011 10:46

Auch in diesem Jahr ruft das Bündnis für Demokratie und Toleranz zu seinem alljährlichen Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" auf. Dabei werden vorbildliche und nachahmbare zivilgesellschaftliche Aktivitäten aus dem gesamten Bundesgebiet gesucht, die sich aktiv für ein gleichberechtigtes Miteinander und gegen Extremismus, Antisemitismus und Gewalt einsetzen.

In diesem Jahr soll der Fokus besonders auf solche Projekte gerichtet werden, die bewusst Menschen einbeziehen, die noch nicht zivilgesellschaftlich aktiv sind und deren Willen zum Engagement intensiver gefördert wird. Die besten Beiträge werden mit Geldpreisen zwischen 2000 Euro und 5000 Euro ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 30. September 2011.
Welche Projekte eingesendet werden, ist ganz der Kreativität überlassen. Dabei geht es weniger um die Aktion selbst, vielmehr liegt der Schwerpunkt auf der Vielfalt der Maßnahmen. Es werden unter anderem Projekte gesucht, die sich die Förderung von Integration, zum Beispiel in Form von Patenschaftsprojekten, zur Aufgabe gemacht haben. Außerdem können Projekte, die sich gegen politischen Extremismus, antisemitische Vorurteile und rassistische Ideologie einsetzen, eingereicht werden. Auch Initiativen, die das Ziel verfolgen, durch Motivation und Stärke ehrenamtlichen Engagements den Einstieg in Ausbildung und Beruf zu erleichtern, sind wünschenswert. Weiterhin können Projekte, die Maßnahmen zur Gewaltprävention und Stärkung der Zivilcourage ergreifen, eingesendet werden. Außerdem werden Aktivitäten gefördert, die sich konkret mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der Zivilgesellschaft durch neue Medien und deren Missbrauch durch Extremisten beschäftigen sowie zivilgesellschaftliches Engagement im Internet fördern.
Bereits 2000 wurde das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Toleranz von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz ins Leben gerufen. Es ist ein Zusammenschluss verschiedener Verbände, Organisationen, Aktionsgruppen, Initiativen und Bewegungen, die das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz in Deutschland stärken wollen und daher jährlich Bürger aufrufen, sich aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit einzusetzen.
Im Jahr 2009 fand die Preisverleihung im Erfurter Rathaus statt. Dabei wurde auch ein Erfurter Projekt ausgezeichnet. Das Vorhaben "Fremde werden Freunde" ist eine Zusammenarbeit der Universität Erfurt, der Fachhochschule, der Stadtverwaltung und des Thüringer Institutes für Akademische Weiterbildung und hat sich in der Praxis bestens bewährt. Ziel ist die Förderung von Patenschaften zwischen ausländischen Studenten und Erfurter Bürgern. Zurzeit laufen etwa 218 Patenschaften mit Studierenden aus über 55 Ländern.