Ausflug nach Madagaskar: begehbarer Lemurenwald im Zoopark eingeweiht

03.04.2012 16:35

Aller guten Dinge sind drei: Nach der Eröffnung der Afrikasavanne und des Wasserspielplatzes wurde heute der begehbare Lemurenwald eingeweiht – für die possierlichen Halbaffen war die Einweihung genauso spannend wie für die Besucher des Geheges.

Ausflug nach Madagaskar: begehbare Lemurenanlage im Zoopark eingeweiht

Foto: Zooparkdirektor Dr. Kölpin stellte vor dem Öffnen der Tür mit einem Schmunzeln klar, dass der Mensch nicht die Halbaffen, wohl aber die Lemuren die Menschen anfassen dürften. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Und so war es dann auch. Der Appetit auf die Rosinen war größer als die Angst vor den merkwürdigen Besuchern auf zwei Beinen und so kamen die Kattas zum Greifen nah. Und wenn es ihnen zu viel wurde, begeisterten sie mit waghalsigen Sprüngen.  

Die Lemuren sind Feuchtnasenaffen und in ihrer Verbreitung auf Madagaskar beschränkt. Der stark gefährdete Rote Vari kommt nur im Bereich der nordöstlichen Halbinsel Masoala vor, der Katta hingegen ist im südwestlichen Madagaskar zu Hause. Die beiden Arten werden im neuen Gehege gemeinsam gehalten.  

Die Gemeinschaftshaltung von verschiedenen Tierarten verspricht für die Besucher spannend zu werden, da sie die Tiere in Interaktion beobachten können. Auch die Tiere selbst erhalten dadurch eine zusätzliche Beschäftigung und Abwechslung in ihrem Zooalltag. 

Als einziger Zoo der Welt außerhalb Indiens, präsentiert der Thüringer Zoopark Erfurt in einem zweiten Gehege die Nilgiri-Languren. Diese gefährdete Primatenart gehört zu den echten Affen und ist nach ihrer Heimat, dem südindischen Nilgirigebirge, benannt. Die Nilgiri-Languren sind heute bedroht durch Habitatverlust und Jagd.