Grundstein für Betriebskita gelegt: Kooperationsprojekt will Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern/Fertigstellung für Mitte 2014 geplant

17.06.2013 17:40

Baubeginn im Brühl: Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein, LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar, Prof. Michael Behr, Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie und Michael Schneider vom Vorstand der Thüringer Aufbaubank legten heute den Grundstein für die neue Kindertagesstätte „Kita im Brühl“.

Die Vertreter der Stadt, des Landes, der Thüringer Aufbaubank und der LEG versenken eine Edelstahl-Kapsel in einem Betonbett im Grundstein.
Foto: Grundsteinlegung: Prof. Michael Behr, Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Michael Schneider vom Vorstand der Thüringer Aufbaubank und LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar packten in die Kapsel nicht nur Baupläne und eine Tageszeitung, sondern auch einen Nuckel und Fingerpuppen. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Bis Mitte 2014 sollen die Bauarbeiten an dem fünfgeschossigen Gebäude abgeschlossen sein, in dessen ersten beiden Etagen bis zu 120 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt betreut werden können. „Mit dem Bau einer betrieblichen Betreuungseinrichtung für Kinder setzen wir in Thüringen ein weiteres Zeichen für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärte Prof. Michael Behr anlässlich der Grundsteinlegung. „Das ist zugleich ein wichtiger Beitrag zu einer angemessenen Willkommenskultur für Fachkräfte im Freistaat.“

Das Projekt „Kita im Brühl“ ist als Kooperationsprojekt bislang einmalig in Thüringen. Auf Initiative der LEG Thüringen haben sich die Landeshauptstadt Erfurt und sechs weitere Unternehmen zusammengeschlossen, um die „Kita im Brühl“ zu bauen. „Thüringer Unternehmen erkennen zunehmend, wie wichtig auch die beruflichen Rahmenbedingungen für die Gewinnung neuer Fachkräfte und das Halten guter Mitarbeiter ist. Das zeigt auch das große Interesse seitens der Erfurter Unternehmen an einer Beteiligung an unserem Projekt“, so LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar. Oberbürgermeister Andreas Bausewein ergänzt: „Seit 2006 haben wir mehr als 50 Kindertageseinrichtungen, also mehr als die Hälfte aller Erfurter Kitas, saniert oder neu gebaut. Der städtische Anteil betrug rund 32 Millionen Euro, mehrere hundert Plätze wurden neu geschaffen. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Vorhaben wie dieses Kooperationsprojekt Schule machten.“

Neben Stadt und LEG Thüringen beteiligen sich die Thüringer Aufbaubank, erf24 touristic services, die Erfurter Bank, die Stadtwerke Erfurt, die Landesbank Hessen Thüringen sowie der Verband der Thüringer Wirtschaft an der „Kita im Brühl“. In einem gemeinsamen Beirat engagieren sich die Unternehmen für die Belange und die Zukunft der „Kita im Brühl“. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf circa 2,5 Millionen Euro. Die Hälfte der Kosten trägt die Landeshauptstadt Erfurt. 60 Betreuungsplätze werden öffentlich vergeben, die restlichen sind für die Mitarbeiterkinder der LEG Thüringen und der anderen Partnerunternehmen vorgesehen.

Betrieben wird die Kita von der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Diese setzt in der „Kita im Brühl“ ein innovatives pädagogisches Erziehungskonzept um: Von Beginn an sollen die Kinder in der Kita optimal gefördert werden. Eine bilinguale Erziehung in Deutsch und Englisch zählt hier ebenso dazu wie vorschulische Bildungsinhalte, darunter Rechnen, Technik und Naturwissenschaften. Darüber hinaus bietet die Kita flexible Betreuungszeiten und bei Bedarf auch eine Betreuung in Randzeiten und auch nach 20 Uhr.