Gänse aus dem Thüringer Zoopark Erfurt schnattern zum Martinsmarkt auf dem Domplatz

Darin werden - wie in jedem Jahr - Steinbacher Kampfgänse schnattern. Diese sind, anders als ihr Name vermuten lässt, friedliche und wachsame Tiere. Im Thüringer Zoopark Erfurt leben sie auf dem Schaubauernhof "Axmanns Hof".
Die eigentliche Bedeutung der Martinsgänse geht auf eine frühgallische Sitte des 5. Jahrhunderts zurück. In Gedenken der am 6. Januar im Jordan stattgefundenen Taufe Jesu unterzog man sich damals ab Mitte November einer 40-tägigen Fastenzeit. Da waren die im Spätsommer und Frühherbst fett gemästeten Gänse als Vorfastenspeise sehr willkommen.
Es gibt aber auch die Sage, die sich um den Heiligen Martin dreht. Dieser teilte als Soldat des römischen Heeres seinen Mantel mit einem Bettler und gründete später in Gallien das erste Kloster. 371 n. Chr. wurde er vom Volk zum Bischof gewählt. Aus Bescheidenheit versteckte er sich in einen Gänsestall, wo ihn jedoch das Geschnatter der Gänse verriet.