Planungen für Multifunktionsarena gehen mit Hochdruck weiter

10.01.2014 17:02

Die Planungen zum Bau der Multifunktionsarena Erfurt werden mit Hochdruck weiter vorangetrieben. Das haben Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein nach einem Treffen in dieser Woche noch einmal klargestellt.

„Die stän­digen Versuche, in dieser Frage Verunsicherung zu streuen, müssen endlich aufhören“, sagte Höhn. Wie das Thüringer Wirtschaftsministerium mitteilt, sind alle beihilfe- und förderrechtlichen Voraussetzungen für das Projekt geschaffen. „Nach Jahren der Diskussion müssen nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“, so Höhn. „Weitere Verzögerungen kann und darf es jetzt nicht mehr geben.“

Die Vergabe der Planungs- und Bauleistungen wird noch in diesem Jahr abgeschlossen, bestätigte der Oberbürgermeister. Ziel sei es, die neue Multifunktionsarena im Jahr 2016 zu eröffnen. „Wenn wir diesen Prozess jetzt stoppen, könnten erneut Monate, wenn nicht Jahre ins Land gehen.“ So müssten sämtliche bisherigen Planungen, Analysen, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen etc. fallen gelassen und völlig neu aufgerollt werden. Insbesondere müsste nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums auch jede andere Umbauvariante bei der EU notifiziert werden. „Ich bin immer sehr dafür, auch Alternativen zu prüfen“, sagte Erfurts OB Andreas Bausewein. Bis heute liege aber außer vagen Ankündigungen nichts auf dem Tisch.

Um Klarheit über die lange angekündigten, aber bis heute nicht untersetzten neuen Finanzierungsvorschläge zu bekommen, hat Wirtschaftsminister Höhn jetzt seinen Amtskollegen, Bauminister Christian Carius, angeschrieben und – auch mit Blick auf das Stadion in Jena, für dessen möglichen Umbau zu einer Multifunktionsarena vom Wirtschaftsministerium ebenfalls noch Mittel eingeplant sind – um Beantwortung der offenen Fragen gebeten.

Der Wirtschaftsminister stellte in einer Mitteilung zugleich eine Reihe von Missverständnissen klar, die sich im Zusammenhang mit der geplanten Multifunktionsarena hartnäckig hielten:

  • So werden für den Bau nur Bundes- und Landesmittel eingesetzt, keine EU-Mittel. Rückforderungen durch die EU stehen also gar nicht im Raum.
  • Insgesamt werden auch bei dieser Variante nur rund 15 Millionen Euro an Landesmitteln eingesetzt – dafür kommt im GRW-Programm zu jedem Euro Landesgeld aber noch einmal ein Euro Bundesgeld hinzu.
  • Zudem biete eine Arena gerade aufgrund ihrer Multifunktionalität später ein viel breiteres Spektrum an Nutzungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, so dass nicht nur durch Fußballspiele, sondern auch durch andere Veranstaltungen Einnahmen erzielt und damit die Wirtschaftlichkeit insgesamt erhöht werden können.

„Der Bau von modernen Multifunktionsarenen, die eben nicht nur als Fußballstadien, sondern auch für andere sportliche, touristische und kulturelle Zwecke genutzt werden können, ist aus meiner Sicht eine sinnvolle und machbare Lösung“, sagte Höhn. „Als Wirtschaftsministerium werden wir diesen Prozess in Erfurt wie auch in Jena deshalb weiter aktiv unterstützen.“