Thüringer Zoopark Erfurt: Begehbare Kea-Voliere eröffnet
Sie weist eine Fläche von 560 Quadratmetern auf und besteht aus einem Tierhaus mit 23 Quadratmetern Größe und einer 170 Quadratmeter großen und sechs Meter hohen Außenvoliere. Neben einer Wasserstelle enthält sie auch Sitz- und Kletterbäume sowie Wurzelstubben und erinnert mit Fels, Geröll, Gräsern und Farnen an die neuseeländische Heimat der Keas.
„Wir haben schon ein Stück Australien und ein Stück Südamerika auf dem Roten Berg gebaut. Nun folgt ein Stück Neuseeland“, erklärte Dietmar Schumacher, Vorsitzender des Vereins der Zooparkfreunde in Erfurt e.V., bei der offiziellen Einweihung. Der Förderverein hat die Investitionskosten in Höhe von 191.000 Euro komplett aus eigenen Mitteln aufgebracht und damit das bislang größte Projekt seiner 21jährigen Geschichte realisiert.
Die neue Voliere, die sich zwischen Giraffenanlage und neuer Elefantenanlage befindet, beherbergt zwei Kea-Männchen – ein Weibchen kommt im Oktober hinzu.. Sie ist als einzige ihrer Art in Deutschland als begehbar konzipiert. Vorerst jedoch gibt es für die Tiere eine Eingewöhnungszeit, in der sie Ruhe benötigen.
In jedem Fall werden die Keas recht schnell zu Besucherlieblingen auf dem Roten Berg avancieren, denn sie sind sehr lebhaft, neugierig und verspielt. Zwei Tierpaten haben sich bereits für sie entschieden: Angelika Becher vom Erfurter Bestattungshaus wird Patin von „Maurice“ und Gerhard Schade vom THS Technischen Hausservice wird Pate von „Klaus“.
Der Kea oder Bergpapagei (Nestor notabilis) ist eine etwa 45 Zentimeter lange Vogelart aus der Gattung der Nestorpapageien. Er ist relativ unauffällig gefärbt mit überwiegend olivgrünem Federkleid und lebt in den Gebirgen der Südinsel Neuseelands. Neben Samen, Früchten, Knospen, Knollen und Wurzeln von Pflanzen frisst er auch Insekten und bei Gelegenheit auch Aas. Keas gelten als sehr intelligente Vögel. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen und haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Ihre Population in freier Natur wird auf 1.000 bis 15.000 Exemplare geschätzt. Deswegen gilt der Kea als gefährdet.