Johannes Lang, der Erfurter Reformator, Freund und Weggefährte Martin Luthers, bekommt ein Gesicht

02.04.2015 10:11

Am 2. April 1548 starb er und wurde in der Michaeliskirche vor dem Hauptaltar begraben: Johannes Lang, der Reformator Erfurts und der erste leitende Geistliche der evangelischen Kirche der Stadt Erfurt.

In Stein gehauene Ganzkörperdarstellung
Foto: Replik der Grabplatte Johannes Langs Foto: © Evangelischer Kirchenkreis Erfurt

Heute, am 2. April 2015, wird der große Theologe und Humanist mit einer Feier um 15 Uhr in der Michaeliskirche gewürdigt. Mehr noch: Das Gesicht der Reformation in der Stadt rückt damit auch ins Bild. Denn Ende des vorigen Jahres konnte ein alter Grabstein auf dem Michaeliskirchhof in Erfurt überraschenderweise als der von Johannes Lang identifiziert werden. Der Freund und Weggefährte Martin Luthers hat damit plötzlich wieder Statur bekommen. Eine Replik der Grabplatte, deren Original noch in restauratorischen Händen ist, wird gezeigt werden.

Der Historiker Tim Erthel, der den Grabstein identifizierte, und Dr. Andreas Lindner von der Universität Erfurt berichten von der spektakulären Wiederauffindung der Platte und stellen Leben und Wirken Johannes Langs dar.

Im gottesdienstlichen Teil der Feier in der Kirche des Reformators setzen drei der Nachfolger Langs im Amt des Seniors geistliche Impulse, die das evangelische Leben im Kirchenkreis von der Wende bis heute skizzieren: Hellmuth Lauszat, Andreas Eras und der jetzige Senior Dr. Matthias Rein.

Grußworte sprechen unter anderen Kulturdirektor Tobias J. Knoblich und Dr. Anselm Hartinger, Leiter der Erfurter Geschichtsmuseen; der Regler-Posaunendienst und Andrea Malzahn an der Orgel tragen zur musikalischen Ausgestaltung der Feier bei.

Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Erfurt