In Gedenken

26.04.2018 08:00

Am 26. April 2002 war Erfurt plötzlich erstarrt. Der Freitag im Frühling wurde zu einem schwarzen Freitag und dem schlimmsten Tag für die Stadt und ihre Einwohner in ihrer Nachkriegsgeschichte.

Ein Schulgebäude mit der Schrift: 26. April 2002 - Erfurt erinnert und gedenkt.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Bluttat am Gutenberggymnasium, bei der ein ehemaliger Schüler zwölf Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten tötete und sich danach selbst erschoss, jährt sich zum 16. Mal. Im ehrenden Gedenken an die Opfer und im Mitgefühl mit den Hinterbliebenen begeht Erfurt heute einen „stillen Tag“.

Zum Zeichen der Verbundenheit, zum Gedenken an die Opfer dieser sinnlosen Gewalttat und als Aufruf zu einem Moment der Stille trifft sich um 11 Uhr die Schulgemeinde mit zahlreichen Gästen  vor dem Schulgebäude. Zugleich läutet die Glocke des Gutenberggymnasiums und die Glocken vieler Kirchen erklingen.  

Die Wiederkehr des Datums lässt Erinnerungen lebendig werden. Schmerz, Wut, Trauer sind gegenwärtig, weil Eltern, Geschwister, Partner, Großeltern, Enkel oder Freunde fehlen. Geliebte Menschen wurden plötzlich und völlig unfassbar mitten aus dem Leben gerissen, haben unschließbare Lücken gerissen. Keine Zeit wird dies vergessen lassen.

Halten wir gemeinsam inne und nehmen wir uns die Zeit für all die Menschen, die uns lieb und wichtig sind.