Grundstein für die Moschee gelegt

13.11.2018 16:55

Mit einem Festakt wurde heute der Grundstein für die Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt gelegt. Ein besonderer Tag, wie Oberbürgermeister Andreas Bausewein erklärte, denn es ist der erste Moschee-Neubau in Thüringen, das Gotteshaus wird das 57. der Ahmadiyya-Gemeinde in Deutschland sein.

Religionsfreiheit als hohes Gut

Viele Menschen stehen um einen Pavillon. Auf der Erde liegt einer grüner Rasenteppich, auf ihm mehrere Steine.
Foto: Grundsteinlegung der Moschee in Marbach Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Zu den Gästen der Zeremonie gehörten der Bundesvorsitzende der Ahmadiyya-Gemeinde, Uwe Wagishauser, zahlreiche Gemeindemitglieder aus Deutschland, Thüringen und Erfurt sowie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Dieser begrüßte das Projekt und hob hervor: „Religionsfreiheit und Religionsgewährung sind wichtige Prinzipien unserer offenen Gesellschaft.“ Zudem warnte er aber auch vor religiösem Extremismus und Antisemitismus.

Oberbürgermeister Andreas Bausewein dankte in seinem Grußwort der Ahmadiyya-Gemeinde für ihre bisherige Kommunikation. Alle Fragen seien zu jederzeit sehr offen beantwortet worden. Dies sei weiterhin wichtig, um den Ängsten und Vorurteilen entgegenzutreten sowie die Akzeptanz zu erhöhen. „Freiheit und Religionsfreiheit sind ein hohes Gut und eine Lehre aus unserer Geschichte. Solange ich Oberbürgermeister dieser Stadt bin, werde ich für die Freiheit kämpfen. Sie ist ein wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft“.

Die Grundsteinlegung wurde von zwei Kundgebungen begleitet, sowohl Gegner als auch Befürworter des Bauvorhabens waren anwesend.

Die Ahmadiyya-Gemeinde hat in Erfurt derzeit rund 70 Mitglieder, das neue Gebetshaus wird aus Spenden aus ganz Deutschland finanziert. Das Gebäude wird die Größe eines Zweifamilienhauses haben, über ein Zierminarett von rund acht Metern Höhe verfügen, auf einen Muezzin, der zum Gebet ruft, wird verzichtet.