Erfurt tritt dem kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“ bei

03.12.2018 10:47

Am 30. November 2018 wurde im Rahmen des 16. Jahrestreffens des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit in Berlin die Partnerschaftsurkunde an Erfurt übergeben.

Die Stadt Erfurt möchte den Stellenwert der kommunalen Gesundheitsförderung stärken und insbesondere die gesundheitliche Chancengleichheit in den Blick nehmen

Drei Frauen, die mittlere hält ein Papier.
Foto: Carolin Voigt, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V., Dr. Franziska Alff, Amt für Soziales und Gesundheit, Stadtverwaltung Erfurt und Constanze Planert, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. engagieren sich im kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“. Im Rahmen des 16. Jahrestreffens des Kooperationsverbundes in Berlin erhielt Erfurt die Partnerschaftsurkunde Foto: © Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V.

Der Partnerprozess unterstützt und begleitet Kommunen im Auf- und Ausbau von kommunalen generationsübergreifenden Strategien zur Gesundheitsförderung oder auch „Präventionsketten“ genannt. Initiiert durch die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung (BZgA), wird der Partnerprozess im Rahmen des Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bun­des Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit und in Zu­sam­men­ar­beit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Gesunde Städte-Netzwerk (GSN) durchgeführt.

Erfurt ist bereits seit 1991, als eine der ersten Städte, Mitglied im Gesunde Städte-Netzwerk. Seit dem Beitritt wurden tragfähige Strukturen der Gesundheitsförderung aufgebaut, Präventionsprojekte umgesetzt sowie die gesundheitsbezogene Selbsthilfe ausgestaltet.

Um sich den gesundheitlichen Herausforderungen anzupassen, ist dennoch eine stetige Weiterentwicklung notwendig. Die Stadt Erfurt möchte den Stellenwert der kommunalen Gesundheitsförderung stärken und insbesondere die gesundheitliche Chancengleichheit in den Blick nehmen. Dafür müssen neue Strategien entwickelt werden. Gesundheitsförderung kann nur mit einem integrierten Ansatz gelingen, wenn die koordinierende Funktion im öffentlichen Gesundheitsdienst gestärkt wird, Partizipation stattfindet und dauerhafte Vernetzungsstrukturen existieren.

Die Stadt Erfurt hat daher im Mai eine dreijährige Kooperationsvereinbarung mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. ("AGETHUR") unterzeichnet.

Die "AGETHUR" unterstützt im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie die interdisziplinäre Vernetzung von Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene.

Die "AGETHUR" begleitet nun das Amt für Soziales und Gesundheit beim Ausbau der Netzwerkstrukturen, für eine zielorientierte Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und mit starken Partnern vor Ort für eine Gesunde Kommune.

Der Partnerprozess bietet Erfurt eine gute Möglichkeit in den Austausch mit anderen Städten zu kommen, um voneinander zu lernen und gute Projektideen zu erhalten für ein gesundes Leben in jedem Alter.