Stadt bietet Künstlern Unterstützung an

26.03.2020 17:02

Um die Folgen der Corona-Krise für Kulturschaffende abzufedern, arbeitet die Landeshauptstadt eng mit dem Freistaat zusammen. „Wir versuchen, unseren Beitrag für die Unterstützung Kulturschaffender zu leisten“, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein.

Beratung und Hilfe für Kulturakteure

Ratsuchende können sich am städtischen Corona-Infotelefon melden: 0361 655-26 76 62 (Abfrageoption Nr. 2: Unternehmen, Institutionen, Kultureinrichtungen). Besonders hart betroffen sind private Kulturakteure, ob in freier Trägerschaft als Verein, als Selbständige oder Unternehmer (Kultur- und Kreativ-wirtschaft). Hier geht es uns darum, zum Erhalt von Einrichtungen und Projektträgern beizutragen.

Für die kommunale Kulturförderung gilt:

  • Bei bereits bewilligten Projektförderungen können bei Absage von Veranstaltungen u. ä. die angefallenen Kosten abgerechnet werden (ggf. kann eine Veranstaltung auch verschoben werden).
  • Die Zwei-Monats-Frist wird ausgesetzt (d. h. die zeitnahe Mittelverwendung muss nicht nachgewiesen werden).
  • Bei noch nicht bewilligten Maßnahmen müssen Einzelfalllösungen geprüft werden; virtuelle Umsetzungen sind ebenfalls förderfähig.
  •  Grundsätzlich sollte Rücksprache mit der Kulturdirektion gehalten und der Kosten- und Finanzierungsplan überprüft werden; es findet eine wohlwollende und krisenbewusste Prüfung statt.
  •  Institutionell geförderte Einrichtungen können bei fehlender Liquidität früher Mittel abfordern. Über zusätzliche Mittelbedarfe wird später befunden, derzeit fehlen die haushalterischen Voraussetzungen.

„Wir werden am Ende auch bei der Prüfung der Mittelverwendung großzügig sein und die Härten für die Kulturakteure bedenken“, so der Beigeordnete für Kultur und Stadtentwicklung, Dr. Tobias J. Knoblich. „Das gilt auch für Projekte, die sich teilweise ins nächste Jahr verschieben, zumal wir nicht wissen, wie der Haushalt 2021 aussehen wird.“

Ferner bittet die Stadt alle von Einschränkungen, existenzgefährdenden Einnahmeverlusten und sonstigen Corona-bedingten Effekten betroffenen Kulturakteure, sich zu melden (bei der Kulturdirektion oder dem Dezernat Kultur und Stadtentwicklung). Die Stadtverwaltung berät im Rahmen ihrer Möglichkeiten, gibt Informationen zu bestehenden Hilfsangeboten und setzt sich für weitere, möglichst bedarfsgerechte Unterstützungen ein. Über den Deutschen Städtetag läuft eine Erhebung zur kulturellen Situation der Kommunen, die wir nutzen können, um Aufmerksamkeit für spezielle Nöte zu erlangen.

Über Hilfen im Übergang haben die Thüringer Staatskanzlei und der Kulturrat Thüringen e. V. bereits Auskunft gegeben. Entsprechende Angebote des Bundes stehen bereit. An Hilfen für Vereine wird allerdings noch gearbeitet, weitere Informationen des Freistaates folgen voraussichtlich schon morgen. Zum aktuellen Stand informiert auf Nachfrage gern die Kulturdirektion (0361 655-1601).