Städtische Reaktion auf TA-Artikel zum Einzelhandel
„Gehört es nicht zur journalistischen Sorgfaltspflicht, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen?“, fragt er. In dem Artikel lässt Autor und Lokalchef Casjen Carl Erfurter Innenstadthändler die „Entscheidungsträger der Stadt“ und die „Rathaus-Spitzen“ kritisieren, gibt dem Oberbürgermeister oder dem städtischen Wirtschaftsbeigeordneten selbst aber nicht die Möglichkeit, sich zu diesen Vorwürfen zu äußern. „Es passiert zum wiederholten Mal, dass die Thüringer Allgemeine (TA) einseitig berichterstattet“, so Bausewein. „Das ist nicht fair.“
Deshalb hier die Stellungnahme von Oberbürgermeister Andreas Bausewein zur städtischen Unterstützung des Erfurter Einzelhandels:
Mir ist vollkommen bewusst, welche Folgen der von Bund und Land verhängte Lockdown für den Erfurter Einzelhandel hat. Regelmäßig appelliere ich deshalb an die Entscheidungsträger – übrigens auch schon in der Thüringer Allgemeinen – Hilfen schnell und unbürokratisch auszuzahlen. Als Stadtverwaltung haben wir von Anfang an geschaut, wie wir mit unseren Mitteln den Einzelhandel unterstützen können. Beispiele hierfür sind der kulante Umgang mit der Sondernutzung im Sommer 2020 oder das zinslose Stunden von Forderungen an die Gewerbetreibenden. Mehrfach habe ich klargestellt, dass gerade im Kulturbereich, der für die Innenstadt so wichtig ist, nicht gespart werden darf und wird. Die Bundesgartenschau, die die Stadt auf den Weg gebracht hat und gemeinsam mit der Buga Erfurt 2021 gGmbH umsetzt, ist ein gigantisches Wirtschaftsförderprogramm für die Erfurter Innenstadt. Die Citymanagerin, die einen super Job macht und deshalb zu Recht in dem Artikel gelobt wird, ist übrigens auf Initiative meines Wirtschaftsbeigeordneten eingestellt worden. Das alles zeigt, wie viel die Stadtspitze tut, um den Einzelhandel in der Landeshauptstadt zu unterstützen.