#WeRemember – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

26.01.2022 15:06

Um an die Millionen im Nationalsozialismus ermordeten Jüdinnen und Juden zu erinnern, rief der Jüdische Weltkongress gemeinsam mit der Unesco 2017 die Kampagne #WeRemember ins Leben. Seitdem teilen Menschen auf der ganzen Welt unmittelbar vor dem 27. Januar, dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, Fotos mit dem Schriftzug "#WeRemember" in den sozialen Medien. An zahlreichen Gebäuden weltweit erstrahlt in dieser Zeit der Slogan.

Ein Mann steht vor einem Gebäude und hält ein Schild.
Foto: Ministerpräsident Bodo Ramelow vor dem Erinnerungsort Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz Foto: © Thüringer Staatskanzlei

Die dem Jüdischen Weltkongress übermittelten Fotos werden am 26. und 27. Januar 2022 auf einer Medienwand in der Gedenkstätte Auschwitz gezeigt. Dem Thüringer Ministerpräsidenten und derzeitigen Bundesratsvorsitzenden Bodo Ramelow ist es wichtig, sich an dieser Präsentation in der Gedenkstätte mit einem Foto am Erinnerungsort Topf & Söhne zu beteiligten. Schon 2017 bei der Eröffnung der Internationalen Wanderausstellung "Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau betonte er, welche Verantwortung sich aus der  historischen Verbindung zwischen Erfurt und Auschwitz ergibt. Damals sagte er: "Die Geschichte von Topf & Söhne ist die Geschichte von Auschwitz und allen Vernichtungslagern. Die Geschichte von Topf & Söhne in den letzten 25 Jahren ist auch unsere Geschichte, wie wir mit der Verantwortung – unserer Verantwortung –  der Vergangenheit gegenüber umgehen."

Am 27. Januar wird der Thüringer Ministerpräsident der öffentlichen Gedenkveranstaltung am Erinnerungsort Topf & Söhne beiwohnen und ein Grußwort sprechen. Das Gedenken findet am Stein der Erinnerung vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von J.A. Topf & Söhne in Erfurt statt. Der Stein ist den Toten der Lager Buchenwald, Dachau, Mauthausen, Gusen, Mogilev, Groß-Rosen, Auschwitz-Stammlager und Auschwitz-Birkenau gewidmet und erinnert mit seiner Inschrift daran, "dass die Achtung der Menschenwürde die Sache jedes Einzelnen sein muss".