Ein sehr gutes Tourismusjahr 2023 in Erfurt lässt zuversichtlich nach vorne blicken

25.01.2024 11:06

Die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) blickt mit großer Freude auf die Entwicklung des touristischen Jahres 2023 in der Thüringer Landeshauptstadt zurück und zuversichtlich nach vorne. Der Anlass hierfür sind die wichtigsten touristischen Kennzahlen, die nun vorliegen und zeigen, dass die Gäste wieder zahlreich den Weg nach Erfurt finden – sowohl für einen mehrtägigen Aufenthalt als auch für einen Tagesausflug.

Alle touristischen Kennzahlen sind kräftig gestiegen

eine Gruppe von Menschen läuft vor der Erfurt Tourist Information
Foto: Auch die Zahl der Stadtführungen hat sich im Jahr 2023 deutlich gesteigert. Foto: © Barbara Neumann

Laut Thüringer Landesamt für Statistik konnten bis zum November vergangenen Jahres 900.000 Übernachtungen in den Hotels, Pensionen und auf den Campingplätzen verzeichnet werden. Mit dem November-Wert ist eine seriöse Hochrechnung für das vollständige Jahr 2023 möglich und es kann von 998.000 bzw. einer knappen Million Übernachtungen ausgegangen werden.

Dies bedeutet einen außergewöhnlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 16 %. Vor allem jedoch wird endlich das Vor-Corona-Niveau nicht nur erreicht, sondern der bisherige Spitzenwert aus 2019 sogar um kräftige 8 % übertroffen. „Diese Zahl ist wirklich wichtig, denn sie belegt, dass die Übernachtungsbetriebe unserer Stadt eine große Zahl von Gästen begrüßen und letztlich eine gute Auslastung erreichen konnten,“ betont die Geschäftsführerin der ETMG, Dr. Carmen Hildebrandt. „Immerhin sind seit 2019 zwei große Hotels, einige kleinere Betriebe, ein mehrfach ausgezeichneter Campingplatz sowie ein Wohnmobilstellplatz neu eröffnet worden, die ebenfalls eine ordentliche Auslastung benötigen.“

Anstieg der internationalen Gäste

Die ETMG legt großen Wert auf eine internationale Positionierung der thüringischen Landeshauptstadt und freut sich deshalb besonders über einen starken Anstieg der internationalen Gäste um 38 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist besonders erfreulich, dass dies auch 13 % mehr internationale Gäste als im Spitzenjahr 2019 waren. Zu den wichtigsten Quellmärkten gehörten wie auch vor der Pandemie die USA, gefolgt von der Schweiz, den Niederlanden und Österreich. Neu unter den Spitzenreitern konnte sich auf Platz 3 Belgien einordnen. Sogar auf dem Wohnmobilstellplatz „Tor zur Stadt“ übernachteten doppelt so viele internationale Gäste wie im Vorjahr. Die jahrzehntelange, kontinuierliche Marktbearbeitung durch die ETMG zahlt sich aus.

Zahl der Tagesbesucher überwiegt

In der Stadt halten sich jedoch immer sehr viel mehr Tagesbesucher als Übernachtungsgäste auf. Sie kommen zu einem Tagesausflug aus dem Thüringer Wald, oft auch von Weimar oder Eisenach oder unterbrechen ihre Zugfahrt auf dem Weg nach Berlin oder München. Anlässe gibt es viele, zählen kann man die Tagesgäste aber nur alle paar Jahre in aufwendigen Sondererhebungen. Allerdings gibt es eine sog. Stellvertreter-Kennziffer, die sich seit vielen Jahren als aussagekräftig herausgestellt hat: die Zahl der Stadtführungen, die von der ETMG organisiert werden. Beinahe unglaubliche 9.200 Gruppen mit 176.000 Teilnehmern sind die Bilanz im Jahr 2023. Ein breit aufgestelltes Angebot von Führungen durch die historische Altstadt, über den Petersberg, mit der Kinderwerkstatt, zum jüdisch-mittelalterlichen Erbe oder als Rundfahrt sind offensichtlich so anziehend für die Gäste, dass die Zahl der geführten Gruppen gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 1.900 Gruppen und die der Teilnehmer um 47.000 gesteigert werden konnte.

Die ETMG erfasst die Gästeströme noch mit einigen anderen interessanten Zahlen. So besuchten immerhin 280.000 Besucher die Tourist Information am Benediktsplatz und ließen sich gerne von den Mitarbeiterinnen am Counter beraten, nach der Verkündung des Unesco-Welterbes auch immer öfter in Englisch. Der amerikanische Tonfall verriet sehr oft die Gäste aus den USA.

Zuspruch für den Petersberg

Zahlreiche Gästen fanden auch den Weg hinauf zur Zitadelle Petersberg. Knapp 200.000 Interessierte erkundeten das Besucherzentrum und ließen sich zu den vielfältigen Möglichkeiten auf diesem riesigen Areal beraten. Und die noch immer junge interaktive Dauerausstellung im Kommandantenhaus wurde von 20.000 zahlenden Gästen besucht, die häufigen „Tage der offenen Türen“ nicht mitgerechnet.

Mehr als eine Million Besucher informierten sich auf der wichtigsten Internetseite für den Erfurter Tourismus www.erfurt-tourismus.de und sogar auf der Petersberg-Seite www.petersberg-erfurt.de schauten 137.000 Besucher nach den Angeboten.

Stadt-und Kulturtourismus lebt von Veranstaltungen und deshalb pflegt die ETMG mit großer Akribie den Online- Veranstaltungskalender, in den insgesamt 11.200 Veranstaltungen händisch eingegeben wurden. Diese fließen auch in das gedruckte ERFURTmagazin ein, auf das noch immer jeden Monat 15.000 Abnehmer warten.

22.000 Follower folgen der ETMG auf dem Facebook-Auftritt „Erfurt erleben“, mehr als 11.000 Fans interessieren sich für den namensgleichen Instagram-Kanal. Auf 21 Messen präsentierte die ETMG die touristischen Höhepunkte der Stadt und 71 Multiplikatoren wurden in Journalisten- und Pressereisen vor Ort in Erfurt betreut. Hierbei lag der Schwerpunkt des Medien-Interesses auf dem jüdisch-mittelalterlichen Erbe.

„Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Erfurt. Hotellerie, Gastronomie aber auch Einzelhandel sowie Dienstleistungsunternehmen profitieren von ihm. Mehr als 20.000 Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Tourismus. Umso mehr freuen wir uns über diese durchweg erfreuliche Entwicklung, die letztlich der ganzen Stadt zugutekommt“, so Hildebrandt. „Wir sind zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend in allen Bereichen fortsetzen wird.“

Quelle: ETMG