Planungen zur „Neuen Mitte“ gehen in die nächste Phase

21.05.2025 12:33

Grünflächen, Spielplätze, Freizeitflächen, Treffpunkte, Bänke, ein Café, Fahrradwege – für die Neugestaltung der Gegend rund um die Straßenbahnhaltestelle „Abzweig Wiesenhügel“ gibt es viele Ideen. Das Modellvorhaben Erfurt Südost macht es möglich, dass aus diesen Ideen echte Pläne werden, konkrete Baumaßnahmen folgen und am Ende ein attraktives, lebendiges Stadtviertel entsteht – ein Aushängeschild für Südost.

Entwürfe für das Projekt im Rahmen des Modellvorhabens Erfurt Südost werden geprüft

vier Personen stehen an einem großen Stadtmodell, eine Frau zeigt auf das Modell und spricht
Foto: Ämterübergreifende Zusammenarbeit für die Zukunft des Erfurter Südostens: Henry Thomas, Abteilung Planung/Neubau im Garten- und Friedhofsamt, Jakob Kratzsch, Abteilung Stadterneuerung im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Alexander Reintjes, Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes, und Konstanze Bonk-Lück, Abteilung Stadterneuerung im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung (von links), diskutieren die Neugestaltung rund um den Abzweig Wiesenhügel. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Aber warum ist eine Veränderung überhaupt notwendig? „Die Brücke leidet unter Spannungsrisskorrosion, die Straßen sind dringend sanierungsbedürftig, es fehlen attraktive Radwege und barrierefreie Fußwege“, erklärt Jakob Kratzsch, Projektleiter im Erfurter Stadtplanungsamt. Das Modellvorhaben bietet die Chance, diese Sanierungen mit Fördermitteln von Bund und Land in einer hohen Qualität umzusetzen. Neben sicheren Verkehrsanlagen können klimaangepasste Grünflächen, neue Plätze und Freianlagen mit hoher Aufenthaltsqualität gebaut werden. Ein erster Planungswettbewerb und die folgende Rahmenplanung kamen deshalb zu dem Ergebnis, die Brücke durch einen ebenerdigen Kreisverkehr zu ersetzen sowie für die Fußgänger und Radfahrer einen Höhenweg zu planen, der die Siedlungen auf den Hügeln mit der Mitte im Tal verknüpft.

Um das umzusetzen, laufen die Vorarbeiten auf Hochtouren. „Auch, wenn man als Bürger davon derzeit nichts sieht, laufen hinter den Kulissen umfassende Prozesse“, erläutert Kratzsch. Fünf Planungsteams haben sich mit Konzepten für die weitere Planung beworben. Sie waren vor Ort, haben Modelle gebaut und die Konzepte im letzten halben Jahr im Austausch mit Stadtverwaltung, Evag und Beratern aus Verkehrs-, Freiraum- und Stadtplanung ausgearbeitet. Diese Konzepte und Honorarangebote werden schließlich bewertet, der Favorit im Sommer der Öffentlichkeit präsentiert. Diese kann die Pläne und Modelle dann in Ausstellungen besichtigen.

Nach der Vorstellung in den städtischen Gremien soll die nächste Planungsphase mit einem Bürgerforum zur Beteiligung im Südosten starten.