Mehr Artenvielfalt entlang der Bahntrassen Erfurts
Umweltminister Tilo Kummer: „Schafe und Ziegen für neue Naturräume“
Dazu erklärt Umweltminister Kummer: „Die Schafe und Ziegen übernehmen hier einen wichtigen Job – ohne sie könnten diese offenen Naturräume kaum entstehen. Die bisher verbuschten Flächen sehen jetzt nicht nur anders aus, sie werden von anderen Arten genutzt als bisher. Hier helfen die neuen Schautafeln als wichtige Ergänzung für die Bildungsarbeit an Schulen.“
Jörg Lummitsch, Leiter Umwelt- und Naturschutzamt der Stadt Erfurt, ergänzt: „Wir freuen uns außerordentlich über die Förderung durch den Bund und das Land Thüringen. Nach der ersten Forschungsphase geht es jetzt in die wichtige Umsetzung und wir erhalten eine dauerhafte Verbindung wichtiger Lebensräume seltener und geschützter Tier- und Pflanzenarten. Die Trockenlebensräume sind eine essentielle Ergänzung der Gewässer, die sich ebenfalls als Lebensadern durch die Stadt schlängeln.“
Wo möglich, wie beispielsweise auf der Projektfläche im Wohngebiet Györer Straße soll die Umgestaltung für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar gemacht werden. Insgesamt 15 Schautafeln, werden die Veränderungen entlang der Trassen erklären und Neugier auf die neue Artenvielfalt wecken. So entstehen auch sogenannte „Wildnis-Erlebnisflächen“ für die Bildungsarbeit im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), z.B. für den Biologieunterricht an Erfurter Schulen.
Die Förderung für das Projekt „Innerstädtische Bahntrassen – vernetzte Lebensräume für Pflanze, Mensch und Tier“ beläuft sich für den Umsetzungszeitraum auf rund 1,6 Millionen vom Bundesamt für Naturschutz, 250.000 Euro durch das Umweltministerium Thüringen und 250.000 Euro durch die Stadt Erfurt.
Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten