Selbsthilfegruppe "Soziale Phobie" in Gründung

04.09.2006 00:00

Eine Selbsthilfegruppe zum Erkrankungsbild "Soziale Phobie" hat sich am 1. September in Erfurt gegründet.

Menschen mit sozialen Ängsten haben in der Selbsthilfegruppe die Möglichkeit, offen über ihre Probleme mit anderen Betroffenen zu reden. Sie erleben dabei, dass sie nicht allein sind mit diesen Schwierigkeiten. Weiterhin können Betroffene von den Erfolgen, aber auch von den Fehlern der anderen lernen und sich so gegenseitig Mut machen. Der Umgang mit anderen Menschen wird in einem geschützten Rahmen geübt, wobei alle Beteiligten zur Verschwiegenheit über das Gehörte zu Außenstehenden verpflichtet sind.
Was kennzeichnet Menschen mit sozialer Angst?
Sie leiden an einer dauerhaften unangemessenen Furcht in Situationen, in denen sie mit anderen Menschen zu tun haben und sich deren Bewertung ausgesetzt sehen. Oft bezieht sich die Angst auf fremde Personen, Menschen des anderen Geschlechts oder Autoritätspersonen. Es quält sie, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer zu stehen. Solche Situationen sind für fast jeden Menschen mit Aufregung, Angst oder mindestens Unwohlsein verbunden, wird von ihnen aber nicht als Problem empfunden.
Für Menschen mir sozialer Angst nimmt diese jedoch Ausmaße an, die zu einer extremen Einschränkung der Lebensqualität führt. Um diesen negativen Gefühlen zu entgehen, vermeiden Betroffene zunehmend solche für sie als bedrohlich erlebte Situationen. Die Folge davon ist eine wachsende Isolation und Vereinsamung.

Wenn Sie Kontakt mit der Selbsthilfegruppe aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an: KISS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Tel. 0361 655-1715, Frau Belke.