Rundgang durch das Mittelalter zum Krämerbrückenfest

14.06.2007 00:00

Von der Gerainsel bis zur Allerheiligenstraße wird es auch beim diesjährigen Krämerbrückenfest wieder einen großen mittelalterlichen Bereich ge­ben. Diesen organisiert - wie in den beiden vorangegangenen Jahren auch - die Agentur „Sündenfrei“. Der Chef der Agentur, Henri Bibow, empfiehlt den Besuchern einen Rundgang und verweist darauf, dass sich in diesem Jahr einiges verändern wird. 

Wo fängt beim diesjährigen Krämerbrückenfest der mittelalterliche Bereich an?
Bibow: “Aufgrund der Ausgrabungen auf der Wiese am Kreuzsand gibt es in diesem Jahr nur eine Brücke über die Gera, so dass die Besucher, wenn sie auf die Insel wollen, durch die Bögen der Krämerbrücke oder über die Holzbrücke am IBB-Hotel gehen müssen. Hier könnte der Rundgang durch den mittelalterlichen Teil des Festes beginnen. Einen Inselbe­such sollte man sich aber nicht entgehen lassen, weil dort einige Höhe­punkte stattfinden. Empfehlenswert sind die Auftritte von „Walter von der Weide“ aus Innsbruck. Er wird am Samstag- und Sonntagnachmittag je­weils um 15 Uhr ein Kartenhaus von fünf Meter Höhe bauen. Um 16:30 Uhr kann man dabei sein, wenn Walter eine Brücke aus Holzbrettern über die Gera baut.“

Wie geht es dann weiter? Der Weg zum Kreuzsand ist ja durch die Baustelle versperrt.
“Von der Insel aus könnte der Besucherweg an der IBB-Hotel-Bühne vorbei zum Spielplatz gehen. Dort befindet sich neben dem Churmainzer Heerlager ein weiterer Teil des mittelalterlichen Marktes. Hier treten ab Freitagabend nahezu stündlich Gaukler und Narren auf. Sie erhalten am Samstag Unterstützung durch die Mittelalter-Musiker der Gruppe „Sandsacks“.
Über die Brücke gelangt man von hier aus zum Kreuzsand, einem weiteren Zentrum des mittelalterlichen Geschehens. Es gibt hier allerhand leckere Speisen und Getränke aus alter Zeit. Für die Kinder ganz wichtig: Samstag und Sonntag kämpfen hier aller zwei Stunden die wackeren Ritter. Gaukler, Feuerspucker und Narren runden das Treiben auf dem belebten Platz und auf einem Teil der Wiese ab.“

Die Ritterkämpfe sind wie gewohnt auf der Wiese. Können sich die Besucher denn auch das Ritterlager anschauen?
“Natürlich. Durch die Kreuzgasse und die Studentengasse, vorbei an Händlern und Handwerkern kommt man zum Collegium maius, dem Zentrum des Spektakels. Unter der stattlichen Eiche im Hofe des Collegium maius lagern die Ritter, denen man hier einen Besuch abstatten kann. Rüstungen, Schwerter und Schilder liegen hier zum Anfassen und Anpro­bieren. Hier begegnet man auch erneut Walter von der Weide, diesmal aber auf einem Seil in 4 Meter Höhe. Zweimal am Tag zeigt Walter sein Können auf dem hohen Seil.
Auf der großen Bühne wird ganztägig ein Programm aus Musik, Artistik und Gaukelei geboten, wobei ein weiterer Besuch in den Abendstunden lohnt. Dann kann man die „Dudelzwerge“ im Konzert erleben, danach die „Sandsacks“ mit Irish-Folk-Musik und zwischendurch den einmaligen „Götz von B“ mit seinen Feuerzaubereien.“

Ist die alte Universität dann die Endstation des Rundganges?
“Nein. Es lohnt noch ein Bummel durch die Allerheiligenstraße. Noch einmal kommt man vorbei an Handwerkern und Krämern, die vieles von dem feilbieten, was im Mittelalter die Kleidung und den Hausstand unserer Vorfahren ausmachte.“

Wie erfährt der Besucher, welche Darbietungen wann und wo stattfinden?
“Zum einen steht vieles bereits in den Tageszeitungen. Aber das detaillierte Programm für den mittelalterlichen Teil des Festes ist so umfangreich, dass es extra gedruckt werden musste. Es wird an allen Ständen ausliegen und überall ausgehängt, so dass jeder die Auftrittszeiten nachle­sen kann. Wer sich vorab informieren möchte, kann dafür auch die Internetseite http://www.suendenfrei.de/ nutzen.“