Interkulturelle Woche - Theaterstück gegen Kinderhandel

14.09.2007 00:00

Immer wieder sorgten in den letzten Jahren Schlagzeilen über Fälle von Kinderhandel für Aufmerksamkeit. Sie schildern jedoch keineswegs skandalöse Einzelfälle. Selbst vorsichtige Zahlen deuten an: Das Geschäft mit Jungen und Mädchen ist ein Verbrechen auf Wachstumskurs. Schätzungen internationaler Organisationen zufolge werden mehr als eine Million Kinder jährlich in die Ausbeutung verkauft - als billige Arbeitskräfte, in die Prostitution, als Diebe und Bettelkinder, die mit ihren Einnahmen andere reich machen. (Auszug aus "Albtraum Kinderhandel" von terre des hommes - Hilfe für Kinder in Not)

Das Theaterstück "Was kostet wohl ein Sternenhimmel" von und mit  Ok-Hee Jeong erzählt die Geschichte von Salang, die schon lange aufgehört hat Kind zu sein. Salang ist eine Prostituierte. Von ihrem Vater verkauft für ein paar Tage Essen - und für ein paar Nächte vergessen, im Rausch des Opiums. Solang ist Asiatin, ihre Freier sind Europäer.
"Wie viel bin ich wohl wert", fragt Solang. Sie weiß zwar, was sie ihren Freiern wert ist. Aber was kostet ihre Sehnsucht, was kosten ihre Tränen? "Mama hat gesagt", träumt Solang sich fort, "meine Augen leuchten wie der Sternenhimmel. Was kostet wohl ein Sternenhimmel?"

Das Stück illustriert die erschreckenden Dimensionen des Handels mit Kindern und hält ein Plädoyer für Menschlichkeit.
Wenn auch Sie dabei sein möchten am Donnerstag, dem 27. September, sind Sie eingeladen vom Büro der Ausländerbeauftragten und der Kulturdirektion der Stadtverwaltung in die Hauptbibliothek für Kinder und Jugendliche Marktstraße 21. Das Theaterstück hat eine Spieldauer von ca. 45 Minuten, ist für Erwachsene und Kinder geeignet und wird jeweils um 9 Uhr und 11 Uhr aufgeführt.