In die Mangel nehmen… Vier Möglichkeiten Wäsche zu plätten

11.02.2008 00:00

Am Mittwoch, dem 13. Februar 2008, wird 16:30 Uhr vom Stadtmuseum Erfurt im Benary-Speicher im Sparkassen-Finanzzentrum eine interessante Zeitreise zur Pflege von Haus- und Unterwäsche vor 100 Jahren angeboten.

Museumspädagogin Karin Breitkreutz lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf die Jahre um 1900, eine Zeit, als die "große Wäsche" ohne High-Tech-Waschmaschine mit viel Müh und Plag realisiert werden musste. Das Waschen und Plätten, heute überhaupt kein Problem mehr, wurde früher in den Familien zu einem regelrechten anstrengenden "Fest". Unzählig viele, meist aufwendige und oft kraftanstrengende Handgriffe waren notwendig. Der Kessel im Waschhaus musste geheizt, die Wäsche über Nacht eingeweicht, anschließend gekocht, gewrungen, gespült, gebleicht und geplättet werden. Dass an einen solchen Waschtag auch "Kind und Kegel" beim "Rollen" der glatten Wäschestücke, Handtücher, Bettlaken und Kopfkissen mitarbeiten mussten, erstaunt die kleinen Besucher der museumspädagogischen Veranstaltungen im Benary-Speicher regelmäßig. Wenn auch diese Art der familiären Wäschepflege für viele Museumsneulinge aus heutiger Sicht eher eigentümlich wirkt, ist es doch wert, daran zu erinnern. Denn Hand aufs Herz: Wer hat heutzutage noch eine solche mächtige Wäscherolle, wie im Benary-Speicher mit den großen runden Hölzern, die wie gigantische Nudelwalker aussehen.
Anmeldungen zur Veranstaltung im Benary-Speicher werden gern unter der Rufnummer 0361 655-5652 entgegengenommen.