Kultur ist Bildung – Bildung ist Kultur: Information zum Ende der Amtszeit der ehrenamtlichen Beigeordneten
Aus diesem Grund werden die Kulturdirektion und der Sportbetrieb den bereits bestehenden Dezernaten zugeordnet. Der Erfurter Sportbetrieb fällt ab den 1. Juli in den Geschäftsbereich des Beigeordneten für Ordnung und Sicherheit, Dietrich Hagemann. Dem Bürgeramt wird die Abteilung Veranstaltung und Märkte zugeordnet, die verbleibende Kulturdirektion der Bürgermeisterin und Beigeordneten für Soziales und Bildung, Tamara Thierbach.
Die Zuordnung der Kulturdirektion in das Dezernat Soziales und Bildung stellt eine Aufwertung im Sinne einer Perspektive dar, denn Kultur ist Bildung und Bildung ist Kultur. Entsprechend den Beschlüssen des Stadtrates zur Erarbeitung einer Kulturkonzeption wird damit der Kultur und der Kunst in der Stadt Erfurt ein noch höherer Stellenwert als weicher Standortfaktor gegeben. Kultur wird in Erfurt als eine Pflichtaufgabe verstanden, die auch zukünftig nicht beliebig abhängig vom Haushalt gemacht wird.
Im vergangenen Jahr wurden aus der Kulturdirektion bereits die Musikschule, die Volkshochschule und die Stadt- und Regionalbibliothek an das Amt für Bildung angegliedert. Sie sind seitdem nicht nur in einem "ruhigen Fahrwasser", sondern bewegen sich vorwärts.
Die Neustrukturierungen treten zum 1. Juli 2009 in Kraft. Die ehrenamtlichen Beigeordneten fallen aber nicht zwangsläufig dauerhaft weg, erklärt Oberbürgermeister Andreas Bausewein. "Der Stadtrat kann nach der Kommunalwahl durchaus wieder zwei ehrenamtliche Beigeordnete wählen, allerdings werden ihnen zukünftig keine Ämter oder Eigenbetriebe mehr zugeordnet."
Laut Thüringer Gemeinde- und Landkreisordnung (Thüringer Kommunalordnung ThürKO) § 32 dürfen Städte mit mehr als 100.000 und bis zu 200.000 Einwohnern maximal 6, mit mehr als 200.000 Einwohnern maximal 7 Beigeordnete haben. Hierbei wird nicht zwischen haupt- und ehrenamtlichen Beigeordneten unterschieden. Die Zahl der hauptamtlichen Beigeordneten darf aber höchstens um zwei weniger als die die Höchstzahl betragen. Berechnungsgrundlage für die Einwohnerzahl der Städte ist die amtliche Einwohnerstatistik der Landesregierung vom Thüringer Landesamt für Statistik. Die aktuellste Zahl stammt vom 30.09.2008, danach hat die Thüringer Landeshauptstadt 202.801 Einwohner.