Werkgruppe für das Forum Konkrete Kunst von Goran Matošević

25.09.2009 19:34

Am Sonntag, den 4. Oktober eröffnet das Forum Konkrete Kunst um 11 Uhr in der Peterskirche auf dem Petersberg eine weitere Ausstellung in der Reihe "dazwischen" mit einer speziell für das Forum geschaffenen Werkgruppe von Goran Matošević.

Die Ausstellung läuft vom 4. Oktober - 29. November 2009 und ist von Mittwoch - Sonntag von 10 - 18 Uhr geöffnet. 
Zur Person des Künstlers

Goran Matošević wurde 1969 in Nova Gradiška in Kroatien geboren und absolvierte zunächst eine Lehre als Feinblechner. Nachdem er drei Jahre in Kroatien, Spanien und Australien gelebt hatte, studierte er von 1997 - 2001 Philosophie an der Universität Mannheim, und wechselte endlich von 2002 - 2005 zum Kunststudium an der Freien Kunstakademie Mannheim über.

Seit 2005 lebt er als freischaffender Künstler in Jena. Daher kann man Mato šević als   jungen Künstler bezeichnen, obgleich er in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, denn sein Wirken als Künstler begann erst mit dem Kunststudium.

Erste Ausstellungstätigkeit findet man schon während des Studiums. Zunächst waren es Ausstellungen in und um Mannheim und Karlsruhe, dann Weimar, Jena und Erfurt u.ä.

Mato šević ist sehr um Kommunikation bemüht - sowohl mit Künstlerkollegen, als aber auch mit Menschen überhaupt, was sich auch in seinem künstlerischen Konzept wiederfindet.

Ein Beispiel gibt er mit der Einladungskarte, die er sehr aufwendig Karte für Karte mit einer kleinen Originalgrafik versehen hat - eine persönliche Geste der Einladung, damit aber auch ein virtuelles Gemeinschaftskunstwerk schaffend - kann man sich doch verbunden fühlen mit allen Empfängern der Karten.
Zur Ausstellung: "Ich versuche meine subjektive Erkenntnis in eine Formsprache zu bringen, die objektiv wahrgenommen werden kann, und somit allgemeingültig wird."

Goran Matošević beschäftigt sich intensiv mit dem Unterschied zwischen 'Sehen' als optischen Vorgang und 'Wahrnehmen' als Lernprozess, was aus seiner Sicht vorrangig auf den Raum zutrifft. Goran sagt: " Raum muss erfahren werden, und die Erfahrung ist nicht das Sehen, sondern die Verarbeitung von Werten, die man ein Leben lang sammelt". Und weiter behauptet er, "dass wir nur die Flächen sehen können, aber nicht den Raum." Seine Bildserien basieren auf ähnlichen Erkenntnissen. Jedes Werk kann für sich allein bestehen, unsere Beobachtung und Erfahrung, d.h. unsere erlernte 'Wahrnehmung' kann aber auch bewirken, durch gedankliche Überlagerung der Einzelbilder ein neues, komplexeres Werk zu schaffen. Die Arbeiten kommunizieren miteinander im Sinne von These und Antithese, nicht vergleichbar mit seriellen Bildabfolgen im klassischen Sinn. Formal sind die Arbeiten streng reduziert auf die elementaren Formen und Farben, bieten so den sicheren Grund für die darauf aufbauende Diskussion.