Dorferneuerung in Schmira abgeschlossen
Im Zusammenhang mit der im Jahr 1996 eingeleiteten Unternehmensflurbereinigung für die Autobahn A 71 wurde der Ortsteil Schmira als Förderschwerpunkt des Förderprogramms zur Dorferneuerung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" aufgenommen.
Seit 1998 liegt der bestätigte Dorfentwicklungsplan vor, welcher Grundlage für das Förderprogramm ist. Die Förderung der Dorferneuerung nach diesen Richtlinien zielt neben der Verbesserung der Agrarstruktur vor allem auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Bewohner des ländlichen Raumes ab.
In Schmira wurden in diesem Zusammenhang in den Jahren 2002 bis 2008 eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt. Zunächst erfolgte der Bau des Regenrückhaltebeckens am Bettelseegraben. Anschließend begann der erste Bauabschnitt "Im Brühl", bei dem nach der Abwasserkanalverlegung und dem Bau der Hausanschlüsse der Eselsgraben renaturiert sowie die Straße einschließlich der Überfahrten über den Vorfluter komplett erneuert werden konnte. Dieser Straßenzug wurde bis zum Bebauungsende weitergeführt. Insgesamt wurden hierbei 22 Bäume straßenbegleitend gepflanzt. Die Straße "Hufeisen" erfuhr einen kompletten Ausbau und wurde mit einer attraktiven Bepflanzung versehen.
Tiefbauarbeiten im ersten Abschnitt der Breiten Straße und die Straßenraumgestaltung schlossen sich im Frühjahr 2008 an und die Straßenbauarbeiten wurden in einem zweiten Abschnitt 2009 fortgesetzt. Etwa 1.200 Quadratmeter Natursteinpflaster aus Granit wurden verlegt. Ebenfalls erfolgte die Begrünung in der Breiten Straße. Es entstand eine attraktive Sitzfläche und verschiedene Pflanzungen auf der Grünfläche wurden durchgeführt. Durch den Bau der Straße der Solidarität vom Brühl bis zur bereits fertiggestellten Breiten Straße wurde das Ortsbild abgerundet.
Die Gesamtkosten für die Realisierung der geförderten Maßnahmen betrugen rund 1,33 Mio. EUR, welche dank der Bereitstellung der Fördermittel in Höhe von etwa 801.000 EUR (rund 742.000 EUR für kommunale und rund 59.000 EUR für private Investitionen) durch das für die Stadt Erfurt zuständige Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gotha und die entsprechenden Eigenmittel der Stadt finanziert werden konnten. Zusammengefasst wurden die Mittel für den Straßenbau verwendet, der unter dem Einsatz von Natursteinmaterial besondere gestalterische Elemente zuließ. Ebenso erfolgte die Aufwertung vieler Bereiche durch eine intensive Bepflanzung als gestalterisches Grün oder durch Baumpflanzungen, die das Ortsbild prägen. Abschließend sei erwähnt, dass vor Beginn der Straßenbauarbeiten im Ortskern bereits Abwasserkanäle und diverse Versorgungsleitungen in die Erde gebracht wurden. In den Bau dieser Abwasseranlagen wurden weitere 860.000 EUR durch die Stadt investiert.