Das Regenbogengrab - Grab- und Gedenkstätte für stillgeborene Kinder auf dem Hauptfriedhof
Das Helios Klinikum und das Katholische Krankenhaus veranlassen zwei Mal im Jahr die Beisetzung einer Gemeinschaftsurne in dieser Grabstätte. Nach einer Abschiednahme in den Kapellen der Kliniken nehmen Eltern und Angehörige an der von einem Seelsorger begleiteten Beisetzung teil. Den verwaisten Eltern und Angehörigen soll dieser Platz vor allem als Ort der Trauer und des Trostes dienen.
In der zurückliegenden Zeit gab es verschiedene Ideen und Vorschläge zur Umgestaltung und Aufwertung der Grabanlage zu einem würdevollen Trauerort.
Durch das Engagement der Elterngruppe "Weiterleben ohne Dich" haben im Jahr 2009 die ersten Ideen eine konkrete Form angenommen, welche in Zusammenarbeit mit der Friedhofsverwaltung des Garten- und Friedhofsamtes in mehreren Abschnitten umgesetzt werden konnten. Ein Dank geht zum Einen an die zahlreichen Spender, ohne deren finanzielle Unterstützung die Umgestaltung nicht möglich gewesen wäre und zum Anderen an die Friedhofsgärtnerei Bartel, welche mit praktischer Hilfe diese Maßnahme unterstützt hat. Die vorhandene Sandsteinstele, die bereits als Grabmal in Nutzung stand, wurde durch die Steinmetz- und Steinbildhauermeisterin Ina Michalski aus Weimar gereinigt. Zudem wurden Sterne eingearbeitet. Ein metallgerahmter Regenbogen aus Glas, der an die Stele angebaut ist, symbolisiert die Verbindung von Himmel und Erde und gibt der neuen Anlage auch seinen zukünftigen Namen "Regenbogengrab".
Die Bepflanzung mit bodendeckenden Stauden wurde Bezugnehmend auf die Regenbogenfarben ausgewählt und spiegelt ebenerdig auch dessen Form wieder.
Vor der Pflanzfläche befindet sich der unmittelbare Beisetzungsort für die zukünftigen Urnen. Hier können die Hinterbliebenen auch Blumen und Trauergaben ablegen. Für Kerzen wurde eigens eine Abstellfläche aus Travertin geschaffen. Dieses Material findet sich auch in der Pflanzflächenumrandung und der aufgestellten Sitzbank wieder. In der Rasenfläche strahlenförmig verlegte Sandsteinplatten mit eingehauenen Jahreszahlen sollen an die bereits stattgefundenen Urnenbeisetzungen erinnern. Zukünftige Beisetzungsjahre werden in die noch unbeschrifteten Platten eingearbeitet. Neu gepflanzte Gehölze runden die Anlage ab und geben dem Trauerort einen räumlichen Rahmen.
Fragen zur Kindergrabanlage können gern an die Friedhofsverwaltung gestellt werden, Telefon 0361 655-5731.