Lothar Schöne - Erfurter Stadtschreiber 2004 - stellt seinen neuen Roman "Das Labyrinth des Schattens" in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge vor

17.06.2010 15:45

"Schöne beherrscht die leichte, oft geistreiche Form des Schreibens wie kaum ein anderer, er arbeitet mit sinnlicher Kraft und frechem unverbrauchtem Witz, er kann auf hohem Niveau unterhalten, und er kann begeisternde Literatur schaffen." Hans Dieter Kronenberger, Südwestrundfunk

Die deutsch-jüdische Journalistin Sabina-Esther Morane fliegt für eine Recherche von Stuttgart nach Krakau. Im Flugzeug lernt sie einen Mann kennen, dessen Ausstrahlung sie unruhig macht. In Krakau, bei ihrem ersten Stadtgang, nimmt ein etwa zehnjähriges Mädchen sie an der Hand, zieht sie mit sich und lässt Szenen aus der Vergangenheit lebendig werden. Das Mädchen verstört die Journalistin zutiefst mit der absurden Behauptung: sie sei in Wirklichkeit ihre Mutter. Sabina verliert den Boden unter den Füßen, sucht schließlich Rat bei einer Psychologin und einem Rabbi. "Das Labyrinth des Schattens" spielt in der Jetztzeit und zugleich im Krakau der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Durch das Mädchen erlebt die Journalistin die Liebesgeschichte ihrer Großeltern, die konträre Lebensweise zweier unterschiedlicher jüdischer Familien – und sie wird konfrontiert mit der Frage nach Gott und der Theodizee: warum trotz Gott das Böse in der Welt ist. Gleichzeitig beginnt sie eine Affäre mit dem Mann aus dem Flugzeug, von dem sie sich so angezogen wie abgestoßen fühlt. Aber der Unbekannte will zuviel von ihr: sie kann ihn nicht lieben. Getrieben und verunsichert spürt Sabina, wie die Vergangenheit ihre Gegenwart besetzt, und der seltsam charismatische Mann zeigt ihr bald seine
ganze furchterregende Macht.

Ort:   Begegnungsstätte Kleine Synagoge
Datum:  Freitag, 18. Juni 2010
Beginn:  19:30 Uhr

Freier Eintritt