Geköpft und verscharrt

09.09.2010 16:01

Opfer des mittelalterlichen und neuzeitlichen Strafvollzugs auf der Richtstätte Hanseplatz. Berliner Historikerin spricht im Stadtmuseum Erfurt

Am Montag, dem 27. September 2010 , findet 19:30 Uhr im Stadtmuseum Erfurt im Rahmen der Sonderausstellung " Galgen, Rad und Scheiterhaufen - Einblicke in Orte des Grauens" ein Vortrag mit dem Titel " Geköpft und verscharrt - Opfer des mittelalterlichen und   neuzeitlichen Strafvollzuges auf der Richtstätte Hanseplatz/ Erfurt " statt. Es spricht die Historikerin und Archäologin Marita Genesis aus Potsdam. Genesis beschäftigt sich in ihrer laufenden Promotion an der Humboldt-Universität Berlin mit der Richtstättenarchäologie. Seit zwei Jahren führt sie archäologische Grabungen gezielt an Hinrichtungsstätten durch. Die letzten beiden Kampagnen fanden in Polen an der Templerkomturei Chwarszczany statt. Bereits 2006 hatte sie ihre Magisterarbeit an der Historischen Fakultät der Universität Potsdam über die "Scharfrichter in Brandenburg an der Havel" eingereicht.
Die von der Stiftung Neanderthal Museum in Mettmann übernommene neue Erfurter Sonderausstellung, die bis zum 12. Dezember 2010 im Stadtmuseum in der Johannesstraße gezeigt wird, wurde mit Erfurter und Thüringer Forschungsergebnissen und Objekten ergänzt. Gerichtsakten, Urteile und eine Auswahl von Richtstätten aus dem Thüringer Raum werden in der Exposition beleuchtet. Kooperationspartner ist das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar.