20. Musica rara-Festival "Klassik-Raritäten"

In vier Kammerkonzerten werden Werke erklingen, die nicht zum gängigen klassischen Programmrepertoire zählen. Dabei werden einerseits originelle Raritäten der Wiener Großmeister der Klassik gespielt, andererseits sollen mancherlei musikalische Pretiosen von zu Unrecht "vergessenen" Tonkünstlern als Wiederentdeckungen zu Gehör kommen. Dazu gehören z. B. Flötensonaten von J. B. Vanhal, G. Donizetti und J. N. Hummel (im Eröffnungskonzert am 09.10.). Ebenso erklingen erstmals beim Musica rara -Festival Harfensonaten von F. A. Roessler-Rosetti und J. L. Dussek neben diversen weiteren Überraschungen von J. B. Krumpholtz, Fr. Kuhlau u.a. (am 30.10.). Mit der Integration von Werken der Komponistinnen Josephine Aurnhammer, Fanny Hensel-Mendelssohn und Maria Theresia v. Paradis sollen hervorragende Leistungen des weiblichen Tonschaffens in besonderer Weise gewürdigt werden. Es ist ein Anliegen des Musica rara-Vereins, die Kreationen hochtalentierter Notenkünstlerinnen wieder in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und ihre Bedeutung für unseren kulturellen Lebenszusammenhang herauszustellen. Außerdem soll im Konzert am 23.10. in der Ägidienkirche die Aufmerksamkeit auf das 30-jährige Gründungsjubiläum des Musica rara-Quintetts gelenkt werden. Die Musiker dieser Formation waren als Kernensemble des Musica rara-Vereins an allen bisherigen Festivals maßgeblich mitbeteiligt.
Wie immer musizieren vornehmlich Erfurter Künstler für das Publikum der Thüringenmetropole und ihrer Gäste. Für das Abschlusskonzert - traditionell im Foyer der Hessisch-Thüringischen Landesbank (12.11.) - ist es gelungen, mit dem Sächsischen Bassetthorntrio eine ganz außergewöhnliche Kammermusikbesetzung zu engagieren. Hier sind Ensemble wie Programm gleichermaßen Raritäten.

Alle klassikliebenden, neugierigen und entdeckungsfreudigen Erfurter und Erfurterinnen sind herzlich eingeladen zu erlesenen Konzerten mit Kammermusikinterpretationen vom Feinsten.