Junge Menschen ziehen nach Erfurt

21.02.2012 09:00

Die Ergebnisse der Befragung der Zu- und Fortgezogenen liegen vor!Städte entwickeln und wandeln sich, Menschen ziehen zu oder weg. Die Landeshauptstadt ist neben Jena und Weimar die einzige Stadt in Thüringen die wächst. Wir wollten wissen, warum die Menschen nach Erfurt ziehen oder warum sie Erfurt verlassen.

Aus diesem Grund führte die Stadtverwaltung Ende 2011 eine Befragung unter den in den letzten 12 Monaten Zu- und Fortgezogenen durch. Stichprobenartig erhielten jeweils 2.000 zugezogene Haushalte und 2.000 fortgezogene Haushalte einen vierseitigen Fragebogen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Erfurt gewinnt durch den Zuzug nicht nur neue Einwohner, sondern vor allem auch hochqualifizierte Fachkräfte. Knapp 70 Prozent der Zugezogenen sind zwischen 18 und 34 Jahren alt, der überwiegende Teil zwischen 25 und 34. Sie ziehen vor allem der Ausbildung und des Studiums (25 Prozent) und der Arbeit (36 Prozent) wegen nach Erfurt. Jeder Zweite, der nicht der Ausbildung wegen nach Erfurt kommt, hat einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss.

Es ziehen aber auch Menschen aus Erfurt fort, der Hauptgrund ist auch hier der Arbeitsplatz (32 Prozent), gefolgt vom Studien- oder Ausbildungsplatz (29 Prozent). Zwar verliert Erfurt durch die Wegzüge Einwohner, aber 17 Prozent von ihnen bleiben dem Wirtschaftsstandort Erfurt als Einpendler erhalten. Von den Zugezogenen pendeln 32 Prozent zum auswärtigen Arbeitsplatz.

So ist es durchaus üblich, dass, wer im Erfurter Umland, beispielsweise am Erfurter Kreuz, Arbeit findet, in die Landeshauptstadt zieht und jeden Tag zur Arbeit pendelt. Erfurt ist eine Stadt, in der es sich gut leben lässt. Das schlägt sich auch in den Befragungsergebnissen nieder: neben allen Gründen war für 65 Prozent der Zugezogenen die Attraktivität der Stadt ausschlaggebend für die Wohnortwahl.