Erfurt. Ein Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit nach 1349 - Vortrag von Dr. Abraham David, Universität Jerusalem
Schon kurz nach dem Pogrom von 1349 entstand in Erfurt wieder eine blühende jüdische Gemeinde, die eine Reihe bedeutender Gelehrter hervorbrachte, wie Rabbi Jakob Weil (gest. 1453), eine der bedeutendsten halachischen Persönlichkeiten des 15. Jahrhunderts.
Abraham David berichtet in seinem Vortrag von diesen Gelehrten, ihren Schriften und deren Rezeption sowie von einer Rabbinersynode in Erfurt um 1420, an der unter anderem Rabbi Jom Tov Lipmann Mühlhausen teilnahm, zu seinen Lebzeiten einer der wichtigsten Rabbiner Mitteleuropas sowie Rabbi Nathan von Eger (geb. um 1360), Oberrabbiner des gesamten Reiches. Abraham David ist Historiker mit Schwerpunkt Europa und Naher Osten in Mittelalter und früher Neuzeit und Experte für mittelalterliche hebräische Handschriften.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.