Verein der Zooparkfreunde startet Jubiläumsprojekt: Erste begehbare Kea-Anlage Deutschlands entsteht in Erfurt

„Wir haben schon ein Stück Australien und ein Stück Südamerika auf dem Roten Berg gebaut. Nun folgt ein Stück Neuseeland“, erklärte Dietmar Schumacher, Vorsitzender des Vereins der Zooparkfreunde in Erfurt e.V., beim offiziellen ersten Spatenstich. Der Förderverein bringt die Investitionskosten komplett aus eigenen Mitteln auf, die sich u.a. aus Spenden, Sponsoring, Überschüssen der Zoolotterie und aus der Vermietung der Villa im Zoo ergeben.
„Mit dieser begehbaren Anlage erhält der Thüringer Zoopark eine ganz besondere Besucherattraktion“, freute sich Zoodirektor Dr. Thomas Kölpin. Denn die Keas sind äußerst neugierige Vögel, die den Kontakt zu den Menschen suchen und sicherlich ebenso interessante Erlebnisse bescheren wie die Affen auf dem begehbaren Berberberg. Und diese enge Tuchfühlung zu den Keas kann bislang kein einziger Zoo in Deutschland bieten.
Der Kea oder Bergpapagei (Nestor notabilis) ist eine etwa 45 Zentimeter lange Vogelart aus der Gattung der Nestorpapageien. Er ist relativ unauffällig gefärbt mit überwiegend olivgrünem Federkleid und lebt in den Gebirgen der Südinsel Neuseelands. Neben Samen, Früchten, Knospen, Knollen und Wurzeln von Pflanzen frisst er auch Insekten und bei Gelegenheit auch Aas. Keas gelten als sehr intelligente Vögel. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen und haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Ihre Population in freier Natur wird auf 1.000 bis 15.000 Exemplare geschätzt. Deswegen gilt der Kea als gefährdet.