Fuchsfarm erhält Auszeichnung der Deutschen Unesco-Kommission

05.03.2014 16:10

Die Deutsche Unesco-Kommission hat den NaturErlebnisGarten Fuchsfarm als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen: Sie vermitteln Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln.

„Die Fuchsfarm zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann. Das Votum der Jury würdigt das Projekt, weil es verständlich vermittelt, wie Menschen nachhaltig handeln“, so Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees und der Jury der UN-Dekade in Deutschland.

Gerade im Jahr des zwanzigjährigen Jubiläums der Fuchsfarm ist die Auszeichnung besonders erfreulich. "Die Arbeit der Fuchsfarm ist sehr bedeutsam in der Bildungslandschaft der Stadt Erfurt. Nicht nur der Umgang mit der Natur und den Ressourcen wird vermittelt. Nachhaltigkeit als (Über)Lebenskonzept steht im Vordergrund und wird den Kindern und Jugendlichen beispielhaft nahegebracht", so Kathrin Hoyer, Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt.
"Als Stadt Erfurt haben wir vor zwanzig Jahren alles richtig gemacht und mit der Fuchsfarm den wichtigen Lernort Natur geschaffen. Noch richtiger war es, vor zweieinhalb Jahren zwei feste Mitarbeiterstellen zu schaffen. Diesen Weg müssen wir weitergehen", freut sich Hoyer weiter. Die offizielle Auszeichnungsveranstaltung findet am 26. März, dem Unesco-Tag, im Rahmen der Messe Didacta in Stuttgart statt.

Die Fuchsfarm hat von Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr geöffnet. Ab April auch am Samstag und Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Anmeldungen von Gruppen oder Fragen können per Telefon 0361-655-2559 oder E-Mail fuchsfarm@erfurt.de an die Mitarbeiter gerichtet werden.

UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014)

Nachhaltige Entwicklung funktioniert nur, wenn sich jeder für eine menschenwürdige Gesellschaft einsetzt. Die notwendigen Fähigkeiten dazu vermittelt Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern. Auf Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses koordiniert die Deutsche Unesco-Kommission die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Sie hat ein Nationalkomitee berufen und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Dekade-Koordinierungsstelle eingerichtet.

Anforderungen an Dekade-Projekte

Eine Jury aus Experten entscheidet über die Auszeichnung der Bildungsprojekte. Voraussetzung ist die Ausrichtung der Arbeit an den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. So müssen Wissen und Kompetenzen aus den drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vermittelt werden. Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben einen innovativen Charakter, wirken in die Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit mit anderen Projekten.

Auch Kommunen können sich bewerben

Auch Städte, Gemeinden und Landkreise können eine Auszeichnung erhalten. Für außergewöhnliches Engagement im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten sie die Auszeichnung als Stadt oder Gemeinde der UN-Dekade. Die Stadt Erfurt hat den Titel bereits vier Mal erhalten.