"Erfordia turrita" lädt morgen zur Besichtigung des Bartholomäusturms ein

11.04.2014 11:57

Im Mittelalter trug Erfurt den Beinamen "Erfordia turrita, Türme-Reiches Erfurt". Und auch heute noch ist die Silhouette der Stadt durch seinen Turmreichtum geprägt. Morgen, am 12. April, zwischen 13 und 18 Uhr besteht zum 5. Mal die Möglichkeit, die städtischen Türme zu besuchen und den Blick über Erfurt schweifen zu lassen. Mit von der Partie ist natürlich auch der am Anger gelegene Bartholomäusturm (1412-1468), auf dem das sog. "Carillon" vom Erfurter Glockenspieler Ulrich Seidel präsentiert wird.

Drei große Glocken.
Foto: Glocken im Bartholomäusturm Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban

Was den Bartholomäusturm von vielen anderen Türmen unterscheidet, ist nämlich sein "schweres" Innenleben. Anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung der DDR im Jahre 1979 wurde in das Obergeschoss ein Carillon mit 60 Bronzeglocken eingebaut. Die größte Glocke wiegt 2.393 kg, die leichteste 10 kg, insgesamt mehr als 13 Tonnen. Mit seinem Tonumfang von 5 Oktaven gehört es zu den größeren der 45 Carillons in Deutschland.

Die automatische Bespielung erfolgt dreimal am Tag: 10 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr. Zu besonderen Anlässen erfolgt die Bespielung des Carillons von einem  Carillonneur.  Seit 2009 ist Ulrich Seidel Erfurts Glockenspieler. Mit einem Frühlingskonzert eröffnete er im März die Carillon-Konzertsaison 2014.

Informationen zur Veranstaltung: Die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen auf 10 Personen beschränkt. Treffpunkt ist der Brunnen am Bartholomäusturm.

Weitere Termine mit internationalen Gästen findet man im Bereich "Carillon im Bartholomäusturm".