"Keine Angst vor großen Katzen – Der Luchs zurück in der Harzregion": Vortrag im Naturkundemuseum Erfurt

28.10.2014 14:23

Am Mittwoch, dem 29. Oktober 2014, spricht um 19:30 Uhr im Naturkundemuseum Erfurt, Große Arche 14, Ole Anders zum Thema "Keine Angst vor großen Katzen – Der Luchs zurück in der Harzregion".

Prächtiges Tier, rechts vorn im Bild, dahinter grüne Landschaft.
Foto: Luchse (Lynx) sind eine Gattung in der Familie der Katzen. Foto: © Nationalpark Harz

Rund 200 Jahre nach der Erlegung des letzten Luchses wurde entschieden, diese Art wieder im Harz anzusiedeln.  Zwischen den Jahren  2000 und 2006 wurden daraufhin 24 Luchse in die Freiheit entlassen. Seit 2002 wurden mehr als 100 Jungtiere in der Freiheit geboren und die Harzer Luchspopulation ist eine der vitalsten in Europa.

Die zahlreichen Meldungen von Luchsbeobachtungen belegen eine deutliche Ausbreitungstendenz der größten Europäischen Katzenart aus dem Harz hinaus. Mittlerweile jagen Luchse auch in den Weizenfeldern und Rapsschlägen rund um das Mittelgebirge. Auch in Thüringen werden immer öfter Luchse gesichtet.

Anfang 2008 startete ein Telemetrie-Projekt. Der erste mit einem Senderhalsband ausgestattete Luchskater ging weite Wege im Dreiländereck zwischen Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und macht eindrucksvoll deutlich, dass ein Luchs viel Fläche beansprucht.

Inzwischen konnten 13 Luchse größtenteils mit modernster GPS-Technik überwacht werden. Die Tiere lieferten mitunter erstaunliche Erkenntnisse über die Streifgebietsgrößen und den Nahrungserwerb dieser großen Raubkatzen.

Der Referent, Ole Anders, ist Koordinator des Luchsprojektes. Er  gibt in seinem Vortrag zahlreiche Einblicke in das Alltagsleben dieser faszinierenden Katze und in Freuden und Probleme bei der Umsetzung dieses einmaligen Vorhabens.