Carl Blechen – Landschaft als Spiegel der Seele. Vortrag mit Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Kunsthistoriker
Der Künstler Carl Blechen (1798-1840) zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts. Im Spannungsfeld zwischen Romantik und Realismus, zwischen Caspar David Friedrich und Adolph Menzel, schuf er ein vielfältiges Werk, das wegbereitend für den Realismus und Impressionismus war.
1831 wurde Carl Blechen Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Künste in Berlin. Als einer der ersten Lehrer Ferdinand Bellermanns besaß er ein ganz anderes Verhältnis zur Natur als sein Schüler. Dessen Werdegang und Erfolg im Dienst der Geographie wird nur verständlich durch seine Abkehr von den Quellen, aus denen Blechens Kunst gespeist wurde. Der Blick auf den Älteren führt die Krise der eigentlich romantischen Malerei vor Augen.
Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan , geboren 1933 in Köln, ist ein renommierter deutscher Kunsthistoriker und Autor zahlreicher Publikationen in allen Sparten der bildenden Kunst. Er studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Köln, Hamburg, Freiburg und Berlin. Von 1961 bis 1995 war er Mitarbeiter der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Berlin, außerdem 1974 bis 2005 Hochschullehrer an der Freien Universität Berlin, seit 1984 als Honorarprofessor.
Als Kunsthistoriker und Autor beschäftigte sich Helmut Börsch-Supan vor allem mit der deutschen Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts und mit der europäischen Bildnismalerei. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zur Malerei, Architektur und Bildhauerei, unter anderem zu Caspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel.