Gespräch mit Dr. Rafael Romero aus Venezuela in der Sonderausstellung „Beobachtung und Ideal. Ferdinand Bellermann – ein Maler aus dem Kreis um Humboldt“

13.01.2015 09:02

Am Mittwoch 14. Januar 2015, besucht Dr. Rafael Romero, venezolanischer Kunsthistoriker und ehemaliger Direktor der Nationalgalerie in Caracas, das Angermuseum Erfurt, um die Sonderausstellung zu besichtigen. Aus Anlass dieses Besuchs wurde das Begleitprogramm der Ausstellung kurzfristig um eine weitere Veranstaltung ergänzt.

Als Direktor der Nationalgalerie in Caracas organisierte Romero 1991 die umfangreiche Ausstellung „Ferdinand Bellermann en Venezuela. Memoria del Paisaje, 1842-1845“

Herr mit Brille und Krawatte vor einer in bunten Farbstreifen gestaltetetn Wand.
Foto: Dr. Rafael Romero, Kunsthistoriker aus Caracas/Venezuela, war von 1989 bis 1998 Direktor der Nationalgalerie in Caracas (Galería de Arte Nacional, Caracas) Foto: © Privat

Der Kurator der Ausstellung, Thomas von Taschitzki, spricht am 14. Januar um 18 Uhr mit Dr. Rafael Romero über ausgewählte Werke der Ausstellung und über die wichtige Rolle, die der Erfurter Landschaftsmaler Ferdinand Bellermann für das kulturelle Gedächtnis Venezuelas spielt.

Den Schwerpunkt der Ausstellung im Angermuseum bilden 100 Ölstudien und Zeichnungen, die während Bellermanns Reise durch Venezuela in den Jahren 1842 bis 1845 entstanden. Bellermann war der erste Landschaftsmaler, der die erst 12 Jahre vor seiner Ankunft selbständig gewordene Nation auf künstlerisch anspruchsvolle Weise dokumentierte.

Aus venezolanischer Sicht berühren Bellermanns Werke einen wichtigen Aspekt der kulturellen Identität und sind eine unschätzbare Quelle der Erinnerung an das Land in dieser Zeit. Die Jubiläumsausstellung zum 200. Geburtstag Ferdinand Bellermanns endet am 18. Januar 2015. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Dr. Rafael Romero, Kunsthistoriker aus Caracas/Venezuela, war von 1989 bis 1998 Direktor der Nationalgalerie in Caracas (Galería de Arte Nacional, Caracas). Von 1998 bis 2008 war er Direktor und seit 2008 Direktor Emeritus der Colección Patricia Phelps de Cisneros in Caracas und New York, einer bedeutenden Sammlung und Stiftung für lateinamerikanische Kunst.

Rafael Romero hat in Büchern und Katalogen zahlreiche Texte über die Kunst Venezuelas publiziert sowie nationale und internationale Ausstellungen venezolanischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts kuratiert.

Als Direktor der Nationalgalerie in Caracas organisierte er dort 1991 die umfangreiche Ausstellung „Ferdinand Bellermann en Venezuela. Memoria del Paisaje, 1842-1845“. Als Mitherausgeber der „Diarios Venezolanos“ publizierte er 2007 die ins Spanische übertragenen Venezolanischen Reisetagebücher von Ferdinand Bellermann.