Erfurter Kindertagesstätten vom Streik betroffen
Von den 18 Kindertageseinrichtungen in städtischer Trägerschaft beteiligen sich folgende vier Einrichtungen nicht am Streik: Kita 69 „Am Wiesenhügel“, Kita 70 „Zwergenreich“, Kita 67 „Haus der kleinen Wichtel“ sowie die Krippe 80 „Am Borntal“.
Drei Kindertageseinrichtungen haben ein auf eine Gruppe reduziertes Betreuungsangebot: Krippe 67 „Am Sibichen“, Kita 63 „Kinderland am Zoo“ sowie Kita 80 „Fröbelkindergarten am Borntal“.
Zwei Kitas haben geänderte/verkürzte Öffnungszeiten: Kita 36 „Dittelstedter Knirpse“ und die Krippe 63 „Stupsnasen“.
Die folgenden neun Kitas haben am 8. Mai zu: Kita „Riethzwerge“, Krippe „Sterntaler“, Krippe „Daberstedter Räubernest“, Kita „Daberstedter Räuberland“, Kita „Weltentdecker“, Krippe „Löwenzahn“, Kita „Linderbacher Knirpse“, Kita „Am Aquarium“ sowie die Krippe „Am Aquarium“.
Von den 315 Erzieherinnen und Erziehern nehmen 120 am Streik teil. Die Erzieher wurden durch das Personalamt über ihre Streikrechte, aber auch die damit verbunden Pflichten informiert. So haben die Beschäftigten für die Dauer der Beteiligung an einer Arbeitskampfmaßnahme keinen Anspruch auf Arbeitsentgelt.
Oberbürgermeister Andreas Bausewein erklärt dazu: „Es stimmt, dass der Arbeitgeber in dieser Zeit keinen Lohn zahlt. Auch besteht kein Rechtsanspruch auf Rückzahlung gezahlter Elternbeiträge. Unser Wunsch ist es, das vermeintlich gesparte Geld in die Spielplatzsanierung und Infrastrukturmaßnahmen der kommunalen Kindertagesstätten zu investieren. Eine entsprechende Vorlage für den Stadtrat wird aktuell erarbeitet.“
Anders ist es beim Essengeld. Dieses kann, analog der Regelung für den Krankheitsfall eines Kindes oder der Abmeldung im Falle eines Urlaubes, erstattet werden.
Der Streik soll in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Welche Einrichtungen sich am Streik beteiligen und wie, wird nach vorliegenden Informationen tagesaktuell entschieden. Die Eltern werden gebeten, die Details mit den Leiterinnen besprechen.
Bürgermeisterin Tamara Thierbach erklärt: „Kein Kind soll unbeaufsichtigt zu Hause bleiben. Wir werden allen Eltern, die die Betreuung ihrer Kinder nicht privat abdecken können, so gut wie möglich helfen, eine Betreuungsmöglichkeit in einer der städtischen Einrichtungen zu vermitteln. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde für drei Kinder aus streikenden Einrichtungen die Betreuung in den geöffneten Einrichtungen organisiert.“