Zum 76. Jahrestag des Kriegsbeginns am 1. September 1939: Vortrag über die "Arbeiter in der Kriegsgesellschaft"
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur NS-Herrschaft

Ohne den Einsatz der Arbeiter insbesondere in der Rüstungsindustrie wäre der Zweite Weltkrieg nicht möglich gewesen. Während Millionen von Fremd- und Zwangsarbeitern unter elenden Bedingungen arbeiten mussten, wurden die deutschen Arbeiter und Arbeiterinnen umworben.
Gelang es den Nationalsozialisten, sie zu leistungswilligen Gliedern der „Volksgemeinschaft“ zu formen? War die deutsche Kriegsgesellschaft überhaupt die von der NS-Propaganda beschworene „Volksgemeinschaft“? Hat die nationalsozialistische Politik tatsächlich eine „Modernisierung“ der deutschen Gesellschaft bewirkt? War der politische Widerstand aus der unterdrückten und ins Exil getriebenen Arbeiterbewegung ein Widerstand ohne oder gar gegen die deutschen Arbeiter? Welche langfristigen Wirkungen hatten Diktatur und Krieg auf Arbeiterschaft, Arbeitermilieus und Arbeiterbewegung?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Prof. Dr. Michael Schneider von der Universität Bonn, ehemaliger Leiter des Historischen Forschungszentrums der Friedrich-Ebert-Stiftung, in seiner umfassenden Untersuchung auf breiter Quellengrundlage.
Der Abend findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt. Der Eintritt ist frei.