Unübersehbar: Zwei neue Litfaßsäulen werden über den Bau der Rathausbrücken informieren

15.01.2016 09:45

Wenn rund um die Krämerbrücke gebaut, gegraben und gestaltet wird, so geschieht dies unter großem Interesse der Öffentlichkeit. Nicht unbemerkt blieb daher für Anwohner und Passanten am Wenigemarkt und an der Nordseite des Rathauses nahe dem Benediktsplatz in den vergangenen Tagen das Setzen zweier Fundamente, auf denen Betonringe in die Höhe wuchsen.

Verschiedene Plakate geplant

Mit einer Höhe von drei Metern fallen die Säulen bisher lediglich durch ihre Größe auf, bald wird auch die Gestaltung das Interesse wecken. „Den Start zum Neubau der Rathausbrücken haben wir aktuell gemeinsam mit unserem Auftragnehmer auf den 1. Februar 2016 gelegt. An diesem Tag werden auch die beiden östlichen Bäume gefällt, die dem Brückenneubau auf dieser Seite weichen müssen. Wir stellen das Baufeld zwar bereits ab dem 18. Januar zur Verfügung, unser Auftragnehmer braucht aber noch Zeit für die Erstellung der Ausführungsplanung“, erklärt Alexander Reintjes, Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes. Über die Zukunft der beiden westlichen Bäume wird entschieden, wenn sich Stadtverwaltung und Bürgerinitiative über die Umplanung der Westseite verständigt haben.

„Mit den beiden Litfaßsäulen wollen wir die Öffentlichkeit über unsere Bautätigkeit informieren“, erklärt Reintjes weiter die Idee, die der Aufstellung der Säulen zugrunde liegt. „Wir wollen zu den Rathausbrücken weiterhin eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Auch in Zeiten moderner Medien bleiben Litfaßsäulen ein klassischer Informationsträger, der auf angenehme Weise die Leute erreicht.“

Auf einzelnen Plakaten werden sowohl technische Eckpunkte (unter anderem, welche wesentlichen Leistungen für den Neubau notwendig sind, wie viel Beton und wie viel Stahl für die neuen Brücken verbaut wird, welchen Belag der neue Straßenzug erhält oder wie viel Kubikmeter Boden bewegt werden müssen) als auch Daten zum zeitlichem Ablauf zu finden sein. Eine überarbeitete Visualisierung wird einen weitestgehend realistischen Einblick von der künftigen Gestaltung der östlichen Rathausbrücke geben. Ist dann auch über die Westseite entschieden, wird die Visualisierung angepasst. Ein weiteres Plakat greift die Thematik um die südliche Breitstrominsel auf, die nach dem Willen der Erfurter ohne Änderung in ihrem jetzigen Zustand erhalten bleibt. Auch soll auf die historische Bedeutung der Via Regia hingewiesen werden.

Die Bürgerinitiative „Stadtbäume statt Leerräume“ wird ein Plakat mit eigenen Inhalten gestalten. Damit arbeiten und informieren Stadtverwaltung und Bürgerinitiative zukünftig gemeinsam.

Die Litfaßsäulen werden in den nächsten Wochen Stück für Stück weiter Gestalt annehmen und bis zum Ende der Bauarbeiten an den Rathausbrücken stehen bleiben. Zu Beginn des Weihnachtsmarktes 2017 soll der neue Straßenzug fertiggestellt sein.