Noch Plätze frei: Internationales Jugendsommerlager des Erinnerungsortes Topf & Söhne in Oświęcim
Die Firma J. A. Topf & Söhne konstruierte und lieferte die Leichenverbrennungsöfen für die Großkrematorien in Auschwitz und stattete die Gaskammern mit Lüftungstechnik aus.
Die jungen Menschen tauschen sich darüber aus, wie in ihren Ländern erinnert und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Gemeinsam diskutieren sie die Zukunft der Erinnerung in Europa und wie Antisemitismus und Rassismus heute bekämpft werden können. Um ihre Eindrücke und Haltungen mit anderen Jugendlichen zu teilen, entstehen im Sommercamp Beiträge für einen internationalen Jugend-Webdialog, der vom Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt initiiert wurde.
Gemeinsam lernen die Teilnehmer jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur sowie die jüdische Geschichte in Polen und Europa kennen. Neben den inhaltlichen Einheiten stehen praktische Arbeiten auf dem Programm.
Die Teilnehmer werden auf dem jüdischen Friedhof in Oświęcim Erhaltungs- und Pflegearbeiten durchführen – sie werden Unkraut und Gestrüpp beseitigen, Grabsteine säubern und an der Rekonstruktion der Friedhofsmauer mitarbeiten. Mit diesem Engagement erinnern sie an die Menschen, die auf dem Friedhof ruhen, und an diejenigen, die die Gräber ihrer Angehörigen nicht mehr pflegen können, weil sie von den Nationalsozialisten vertrieben oder ermordet wurden.
In der Freizeit sind Ausflüge in und um Oświęcim geplant sowie ein abschließender Aufenthalt in Krakau.
Das Camp wird von der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gefördert. Die Eigenbeteiligung für Unterkunft, Verpflegung und Programm liegt bei 100 Euro. Dazu kommen noch die individuell zu tragenden Fahrtkosten.