Ausstellungseröffnung im Stadtarchiv: „Erfurt, Luther und die sieben freien Künste“

20.04.2017 08:45

Im April 1501 kam der 17-jährige Martin Luther nach Erfurt, um sich an der Universität Erfurt zum Studium einzuschreiben.

Kopie einer Darstellung
Foto: „Die Philosophie thront inmitten der Sieben Freien Künste“ Foto: © Bayerische Staatsbibliothek

Wie viele seiner Zeitgenossen wollte auch er die sogenannten sieben freien Künste (artes liberales) studieren, unter anderem die Kunst des Brauwesens. Die alte und berühmte Universität Erfurt war eine der wenigen, die diesen Studiengang vor 500 Jahren anbot.

Nein, nein, nein! Für einen Text zum 1. April hätte dies ein guter Beginn sein können, aber der ist längst doch vorbei. Aber wenn er nicht Brauwesen studierte, was also studierte Martin Luther in Erfurt wirklich?

Er schrieb sich tatsächlich an der "Artistenfakultät" ein, und tatsächlich studierte er die sieben freien Künste. Was aber lässt sich darunter verstehen? Was wurde vermittelt? Diesen Fragen werden Frau Dr. Bauer, Leiterin des Stadtarchivs, und ein Experte, am 25. April um 17 Uhr im Stadtarchiv nachgehen. Mit dabei: eine Rute, eine Wachstafel und ein Rechenseil, denn diese Gegenstände haben, im Gegensatz zum Braukessel, mit dem Studium der sieben freien Künste wirklich etwas zu tun.

Highlight dieser Veranstaltung ist die Präsentation der Matrikel der Erfurter Universität, in die Luther zum Abschluss seines Studiums als Meister der Künste (magister artium) eingetragen wurde. Die Matrikel wird nur zu besonderen Veranstaltungen und im Rahmen von Führungen gezeigt.

Die Ausstellung „Erfurt, Luther und die sieben freien Künste“ ist vom 26.4. bis 30.11.2017 im Stadtarchiv zu sehen.