Umweltbildung für Kinder nun auch in Weißrussland: Gestern besuchte eine Delegation die Erfurter Fuchsfarm
Die Vertreterinnen und Vertreter staatlicher Verwaltungen und zivilgesellschaftlicher Organisationen belarussischer Regionen sind in diesen Tagen unterwegs, um sich zu informieren, auf welche Weise in Deutschland konkret nachhaltige Entwicklung umgesetzt wird. Begleitet werden die 17 Personen und die zwei Dolmetschern vom Verein Zukunftsfähiges Thüringen e. V., der auch das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen betreibt.
Auch in Weißrussland hat man erkannt, dass an einer nachhaltigen Entwicklung kein Weg vorbeiführt, um auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Auf welche Weise Nachhaltigkeit in Deutschland organisiert und vor allem praktisch gelebt wird, sollte die kleine Reise durch Thüringen exemplarisch zeigen.
Am Beispiel des NaturErlebnisGartens Fuchsfarm haben die Gäste erfahren, dass der Schlüssel zum Erfolg und zu einer Wandlung der Gesellschaft in der Bildung liegt. Im Erfurter NaturErlebnisGarten wird aber nicht nur die Natur nahegebracht, Kinder, Jugendliche und Erwachsene erleben hier hautnah in praktischen Projekten, dass die eigenen Handlungen immer auch Auswirkungen auf andere haben und sie erfahren, welche großen Zusammenhänge es prinzipiell gibt. Das reicht z. B. vom eigenen Konsum, der eben auch Einfluss auf die Gesellschaft in der dritten Welt hat, bis hin zur Art der Landwirtschaft und den damit verbundenen Einflüssen auf die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.
Auf welche Weise man darüber hinaus in der gesamten Stadt Erfurt mit der Stadtgesellschaft und den vielfältigen Institutionen und Vereinen, mit Kitas, Schulen, der Fachhochschule und der Universität Erfurt, dem Erfurter Fuchsfarm e. V., Spirit of Football e. V., der Lagune und vielen anderen Akteuren zusammenarbeiten, wurde den Besuchern am Beispiel der Fuchsfarm deutlich.
Die Gäste waren sichtlich begeistert: Der NaturErlebnisGarten Fuchsfarm ist fest in der Bildungslandschaft verankert. Einige wollen nun auch in Weißrussland die Umweltbildung für Kinder stärken.
Die Studienreise der belarussischen Delegation wurde im Rahmen des Projekts „Förderung der lokalen Entwicklung in Belarus“, das von der Europäischen Union finanziert und vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) umgesetzt wird, in Kooperation mit dem Förderprogramm Belarus der deutschen Bundesregierung, das vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) Dortmund in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) seit mehr als 15 Jahren umgesetzt wird, durchgeführt. Die Regionale Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien RENN.mitte war hierbei Kooperationspartner und begleitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise zu Orten nachhaltiger Entwicklung.