Solarbundesliga: Bei den 17. Deutschen Meisterschaften belegte Erfurt Platz 17, große Ziele hat die Landeshauptstadt für das Jahr 2020

10.07.2017 11:23

Seit dem Jahre 2000 wird in Deutschland von der Redaktion der Zeitschriften Energiekommune und Solarthemen die Solarbundesliga ausgetragen. Erfurt ist seit vielen Jahren dabei. Starke Gegner sind auf diesem Gebiet die süddeutschen Großstädte mit bis zu 404 kWp je Einwohner. In diesem Jahr wurde das Reglement bei der Bewertung geändert, insbesondere wurde der Zubau von Photovoltaikanlagen im letzten Jahr (2016) besonders gewichtet.

Thüringen hat erfahrene Solarteure, welche die Planung einer optimalen Anlagenkonfiguration unterstützen

Karstendarstellung mit geeigneten Solarflächen
Foto: Das Erfurter Solarkataster zeigt die solare Einstrahlung für jedes Dach in Erfurt. Je höher die solare Einstrahlung auf Ihrem Dach ist, umso besser ist es für die Solarenergie geeignet Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die installierte Photovoltaikleistung betrug in der Landeshauptstadt Erfurt zum Jahresende 2016 38.487 kWp. Ein Jahr zuvor waren es 36.901 kWp. Der Zubau an Solaranlagen hat sich in Erfurt also merklich abgekühlt.

Farbig gestaltete Urkunde.
Foto: Bei den 17. Deutschen Meisterschaften belegte Erfurt Platz 17 Foto: © Redaktion der Zeitschriften Energiekommune und Solarthemen

Die installierte Leistung liegt weiterhin bei 177 kWp je Einwohner. Damit liegt Erfurt in diesem Jahr auf Platz 17 der deutschen Großstädte.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt hat sich für 2020 eine installierte Leistung von 100.000 kWp als Ziel gesetzt. Mit dieser Leistung könnte sich die Stadt an einem Sommertag komplett Solar mit Strom versorgen. Im Jahresdurchschnitt wären 10% des Erfurter Stromverbrauches "Solarstrom – Made in Erfurt".

Der niedrige Zubau im letzten Jahr erfolgte vor dem Hintergrund geänderter gesetzlicher Regelungen, verbunden mit erheblichen Verunsicherungen, welche Entwicklung die Solarstromerzeugung einnehmen wird. Doch die Zeiten der Verunsicherung sind nun vorbei. Die technische Weiterentwicklung von Photovoltaikkomponenten schreitet ständig voran und die Preise bewegen sich auf einem attraktiven Niveau.

Insbesondere lohnt der Eigenverbrauch. In Kombination mit einem Stromspeicher kann derselbe weiter gesteigert und auch die Notstromversorgung gesichert werden. Derzeit wird die Nachrüstung von Stromspeichern, sowie die Neuinstallation in Kombination mit der Neuerrichtung einer Photovoltaikanlage durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Verwiesen sei hier auf das Programm "Solar Invest" der Thüringer Aufbaubank (TAB) oder das Programm "Erneuerbare Energien – Speicher" (275) der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Thüringen hat erfahrene Solarteure, welche die Planung einer optimalen Anlagenkonfiguration unterstützen.